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Funkwerk: 1. Klasse unterwegs

Vielleicht ist es in der Tat ein Malus, dass die Aktie von Funkwerk von keinem Analysten gecovert wird und das Potenzial des Spezialwerts nicht entsprechend aufgezeigt wird. Andererseits hat das in den Bereichen Zugfunk, Fahrgastinformationssysteme und Videosicherheit tätige Unternehmen – losgelöst vom Großaktionär Hörmann – überdurchschnittlich viele Investoren, die sich sehr intensiv mit Funkwerk beschäftigen und ihre eigenen Analysen anstellen. Diesen Eindruck hat boersengefluester.de jedenfalls regelmäßig, sei es durch Zuschriften von Leserseite oder aber auch im Rahmen von Gesprächen am Rande von Kapitalmarktkonferenzen. Kein Wunder also, dass auch die jüngste Hauptversammlung am 7. Juli 2020 von vielen Seiten wieder sehr ausführlich kommentiert wurde – unter anderem auf dem Preis und Wert Aktienblog.

Tatsächlich hatte Vorstand Kerstin Schreiber auf dem virtuellen Aktionärstreffen viele gute Nachrichten parat, etwa in Form eines Überblicks zum Geschäftsverlauf der ersten fünf Monate 2020: Demnach kam der Umsatz um gut neun Prozent auf 36 Mio. Euro voran, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um rund 29 Prozent auf 5,3 Mio. Euro. Bislang spiegelt sich die allgemeine Corona-Krise also nicht im Zahlenwerk der Thüringer wider, so dass die bisherige Prognosezurückhaltung für 2020 noch vorsichtiger als ohnehin erscheint. Ursprünglich kalkulierte Kerstin Schreiber mit einem gegenüber dem Vorjahr stabilen Umsatz sowie einem „deutlich positiven“ Betriebsergebnis.

 

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Nun: Der Gewinn sollte schon allein deswegen kräftig zulegen, weil die 5,8 Mio. Euro Sonderabschreibung auf die 2019 in die Insolvenz geschlitterte Beteiligung Euromicron wegfällt. Zudem gibt es Hoffnung, dass auch Funkwerk zu den Profiteuren der vielen Konjunkturpakete gehören wird – insbesondere im Bereich der GSM-R-Funkmodule von Eisenbahnfahrzeugen. Bezogen auf die Erlöse dürften zudem die zum Sommer 2020 übernommenen Zugfunkaktivitäten von Strabag mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 3 Mio. Euro für den Sprung über die Marke von 100 Mio. Euro sorgen – erstmals wieder seit dem Jahr 2013. Nun: An der Börse bleibt die Entwicklung jedenfalls nicht verborgen, der Aktienkurs von Funkwerk befindet sich in voller Fahrt und hat den Bereich um 24 Euro erreicht. Allein seit Jahresbeginn türmt sich das Plus jetzt auf klar mehr als ein Viertel.

Dabei erreicht die Marktkapitalisierung nun 186 Mio. Euro, was abzüglich des Netto-Finanzguthabens von 31 Mio. Euro auf einen Unternehmenswert von knapp 155 Mio. Euro hinausläuft. Dem steht ein für 2020 von boersengefluester.de erwartetes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 20 Mio. Euro entgegen. Vermutlich braucht es da gar keine Analystenstudien um zu erkennen, dass hier noch immer deutlich Luft nach oben besteht. Und überhaupt: Im Grunde läuft die Notiz von Funkwerk ja schon jetzt wie am Schnürchen, da können etliche andere Unternehmen aus dem Spezialwertebereich mit zahlreichem Research nur von träumen.

 

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Foto: Giuseppe Potenza auf Pixabay


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.