Da unterscheiden sich österreichische Spezialwerte nicht signifikant von ihren Pendants aus Deutschland: Trotz günstiger Bewertung schaffen es nur ganz wenige Aktien, einen nachhaltigen Chartverlauf von links unten nach rechts oben aufzubauen. Zuletzt ist auch die Notiz von Frequentis nach der Sommerrally von Mai/Juni 2024 zurück bis in den Bereich um 25 Euro gefallen. So enttäuschend der Rückgang für investierte Anleger ist. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Notiz des Anbieters von Kommunikationssystemen, wie sie in der Luftfahrt oder dem Polizeibereich eingesetzt werden, vor einer neuerlichen Aufwärtsbewegung steht. Immerhin hat der Chart von 2021 bis 2024 schon mehrfach im Bereich um 25 Euro signifikant nach oben gedreht. Fundamental steht das schon häufig von boersengefluester.de vorgestellte Unternehmen ohnehin stabil da und setzt seinen Wachstumskurs – unterstützt durch regelmäßige Zukäufe – unverändert fort.
So zeigen die Wiener zum Halbjahr ein Erlösplus von 10,4 Prozent auf 206,22 Mio. Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel dabei von minus 294.000 Euro auf minus 2,77 Mio. Euro zurück. Ergebnistechnisch sieht das nicht gerade prickelnd aus, entspricht aber der üblichen Saisonalität. So macht Frequentis regelmäßig erst im zweiten Halbjahr Boden gut und kommt am Ende auf EBIT-Margen zwischen 6 und 8 Prozent. Für 2024 peilt CEO Norbert Haslacher zurzeit eine operative Rendite von rund 6 Prozent an – bei weiter steigenden Umsatzerlösen. Dass die Wiener im laufenden Jahr ihr Margenpotenzial nicht voll ausschöpfen, hängt insbesondere auch mit enormen Vorlaufaufwendungen für Großaufträge zusammen – und davon gab es zuletzt einige. Im Hinterkopf behalten sollten Anleger ebenfalls, dass Frequentis sehr konservativ bilanziert und die für 2024 nochmals höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung direkt durch die GuV laufen.
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Entsprechend geht boersengefluester.de davon aus, dass die operativen Margen in den Folgejahren sich wieder der Marke von 8 Prozent annähern und langfristig möglicherweise sogar Richtung 10 Prozent gehen. Wachstumstreiber gibt es in der zivilen und militärischen Luftfahrt genug: vom digitalen Tower über das Management von Drohnenflügen bis hin zur Reduzierung des Kerosin-Verbrauchs beim Landeanflug. Zudem gibt es auch im gesamten Blaulichtbereich wichtige Digitalisierungsprojekte. Keine Frage: Die weltweiten Krisenherde sind sicher nicht förderlich für das Geschäft, andererseits ist es aber auch so, dass Themen wie Flugsicherung vergleichsweise konjunkturresistent sind. Zudem hat Frequentis in der Regel sehr langjährige Kundenbeziehungen, was die Planbarkeit des Geschäfts erhöht.
Bilanziell sieht das Unternehmen ohnehin piekfein aus, wobei der üppige Cashbestand auch eine Art Visitenkarte ist und nicht als Verfügungsmasse für Sonderdividenden dient. Die Kursziele der Analysten bewegen sich momentan zwischen 33 und 35 Euro, also am oberen Ende des langjährigen Kurskanals. Auch wenn das ein wenig nach Tradingrange aussieht: Grundsätzlich stuft boersengefluester.de die Frequentis-Aktie als solides Langfrist-Investment ein. Der Börsenwert beträgt knapp 330 Mio. Euro, ist also auch für die meisten institutionellen Investoren kein Hemmnis. Einzig die Dividendenrendite ist mit rund 1 Prozent nicht übermäßig hoch – zumindest für renditeorientierte Privatanleger. Ansonsten bewegen sich alle gängigen Bewertungskennzahlen aber im grünen Bereich.
Und wer als Investor einmal die Gelegenheit haben sollte, sich eine Präsentation von Vorstand Norbert Haslacher anzusehen, sollte das tun. Boersengefluster.de ist jedenfalls immer schwer angetan, wie breit und international das hierzulande im General Standard-Segment gelistete Unternehmen aufgestellt ist. Einziges Manko ist vielleicht, dass Entscheidungsprozesse in sicherheitskritischen Infrastrukturen häufig sehr lange dauern. Das gleicht Frequentis aber durch verlässlich gute Zahlen aus. Insgesamt also eine überzeugende Investment-Story, die nachhaltig höhere Kurse verdient.
[sws_blue_box box_size=”640″]Sie interessieren sich für Frequentis und wollen mehr über das Unternehmen erfahren? Am 14. November 2024 (Donnerstag) von 17 bis 18 Uhr gibt es ein kostenloses Live-Webinar mit CEO Norbert Haslacher in deutscher Sprache. Für die Anmeldung reicht eine E-Mail an die IR-Agentur Eva Reuter HIER.[/sws_blue_box]
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