Anständige Zahlen, moderate Bewertung und ein trotzdem lange Zeit relativ schwacher Aktienkurs. So stellte sich zuletzt die Lage bei Fortec Elektronik da. Das könnte sich jetzt womöglich ändern – und zwar im positiven Sinne für die Notiz: Die Zahlen für das Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2018/19 (30. Juni) waren nämlich richtig gut, wie boersengefluester.de findet. Immerhin kam der Systemzulieferer mit den Schwerpunkten Datenvisualisierung und Stromversorgung im ersten Jahresviertel auf einen deutlichen Umsatzzuwachs von gut elf Prozent auf 21,83 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte dazu deutlich überproportional um 38,1 Prozent auf 2,356 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie kam von 0,40 auf 0,53 Euro voran. Vorstandssprecherin Sandra Maile spricht von „sehr guten Ergebnissen“, wobei die jüngsten Akquisitionen in Großbritannien (siehe dazu unseren Beitrag HIER) – zumindest in der Gewinn- und Verlustrechnung – noch gar nicht enthalten sind. Auf eine explizite Anpassung des Ausblicks für das Gesamtjahr verzichtet Maile dennoch. Die Rede ist lediglich von einem „positiven Zeichen“ und „vorsichtigem Optimismus für das Geschäftsjahr 2018/19“.
Den Auftragsbestand von 47 Mio. Euro stuft die Vorstandssprecherin als eine „mehr als solide Basis für die nächsten Monate“. Konkret bleibt es jedoch dabei, dass die Gesellschaft aus Landsberg am Lech mit einem Erlösanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich rechnet. Beim EBIT kalkuliert Fortec mit einer „leichten Verbesserung“ gegenüber dem Vorjahreswert von 6,02 Mio. Euro. Interessant bleibt der Titel insbesondere auch aus Dividendensicht. Zur nächsten Hauptversammlung am 14. Februar 2019 steht eine unveränderte Ausschüttung von 0,60 Euro je Aktie auf der Agenda, was – bezogen auf den aktuellen Kurs von 18,80 Euro – einer Rendite von etwas mehr als drei Prozent entspricht. Boersengefluester.de bleibt daher bei der positiven Einschätzung für die Aktie und setzt darauf, dass die Investoren die guten Zahlen künftig stärker honorieren. Vergleichen mit der Bewertung den Anteilscheins von Data Modul hat Fortec zumindest ein spürbares Aufholpotenzial.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 79,57 | 88,31 | 87,73 | 77,43 | 89,03 | 105,85 | 94,53 | |
EBITDA1,2 | 6,61 | 6,10 | 8,43 | 7,05 | 10,06 | 12,86 | 8,80 | |
EBITDA-Marge3 | 8,31 | 6,91 | 9,61 | 9,10 | 11,30 | 12,15 | 9,31 | |
EBIT1,4 | 6,02 | 7,45 | 6,48 | 5,32 | 8,45 | 10,68 | 7,06 | |
EBIT-Marge5 | 7,57 | 8,44 | 7,39 | 6,87 | 9,49 | 10,09 | 7,47 | |
Jahresüberschuss1 | 4,32 | 5,69 | 4,78 | 3,88 | 6,25 | 7,55 | 5,30 | |
Netto-Marge6 | 5,43 | 6,44 | 5,45 | 5,01 | 7,02 | 7,13 | 5,61 | |
Cashflow1,7 | 3,47 | 3,96 | 3,58 | 10,18 | 2,11 | 5,01 | 13,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,33 | 1,75 | 1,47 | 1,19 | 1,92 | 2,32 | 1,63 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,70 | 0,60 | 0,60 | 0,70 | 0,85 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
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