Die Ende Juli besiegelte Kooperation zwischen dem SDAX-Unternehmen Rocket Internet und der FinTech Group trägt erste Früchte – und zwar in der neu aufgelegten Festgeldplattform Zinsgold. „Festgeld so wie es sein sollte“, wirbt die von Rocket Internet lancierte Seite und bietet laufzeitabhängige Zinssätze von 0,90 Prozent (1 Jahr) bis 1,35 Prozent (5 Jahre) bei einer Absicherung der Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Die Registrierung soll online innerhalb von weniger als zehn Minuten möglich sein. Die Mindestanlagesumme beträgt 5.000 Euro, die Obergrenze liegt bei 100.000 Euro. Angelegt werden die Einlagen bei der zur FinTech Group gehörenden biw bank. „Durch Zinsgold haben wir ein Produkt mitentwickelt, das eine digitale Plattform mit hoher Sicherheit für Anleger vereint“, sagt Frank Niehage, CEO der FinTech Group. Zufrieden ist auch Zinsgold-Gründer Frank Biedka: „Die moderne Bank-Technologie unseres Partners FinTech Group AG hat es uns ermöglicht, das Geschäftsmodell in kurzer Zeit von der Idee bis zum fertigen Produkt umzusetzen.“
Neuland sind derartige Zinsbroker freilich nicht. Angebote wie Zinspilot, Weltsparen oder Savedo mischen bereits seit einiger Zeit den Sektor auf. Mit der Zinspilot-Muttergesellschaft Deposit Solutions verbindet FinTech Group über die mittelbar zum Firmengeflecht gehörende FinLab AG und die direkt zur FinTech Group gehörende Flatex sogar eine eher enge Verbindung. Schwer abzuschätzen also, welche Marktanteile Zinsgold in den kommenden Quartalen erreichen kann. Eins muss man den Marketingstrategen freilich lassen: Mit den Reizwörtern „Zins“ und „Gold“ hat das Produkt zumindest schon mal einen markanten Namen. Losgelöst davon gibt die FinTech Group derzeit Vollgas: Erst kürzlich meldeten die Frankfurter eine Intensivierung ihrer Kooperation mit Morgan Stanley mit Bereich der Hebelprodukte. Demnach sind die Amerikaner nun „bevorzugter Partner“ des Discountbrokers flatex. Dem Vernehmen nach entfallen auf die Morgan Stanley-Produkte bereits mehr als zehn Prozent des Handels auf der Flatex-Plattform.
Am 21. November 2016 wird FinTech Group-CEO auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren. An diesem Tag finden auch die Vorträge etlicher weiterer FinTech-Vertreter wie MyBucks, Ferratum, Hypoport und FinLab statt. Boersengefluester.de ist schon jetzt gespannt, wie die Resonanz der Investoren auf die Präsentationen – und die vielen Einzelgespräche – sein wird. Immerhin hatte sich die Stimmung in den vergangenen Monaten etlichen Unternehmen gegenüber spürbar eingetrübt.
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Foto: splitshire