Rund fünf Wochen ist es nun her, dass die FinTech Group mit der Meldung für Schlagzeilen sorgte, wonach sie – gemeinsam mit der amerikanischen Investmentbank Lazard – Optionen bezüglich der zukünftigen Ausrichtung ausloten würde. „Diese Prüfung wird mögliche strategische Partnerschaften, einen möglichen (Teil-)Verkauf der Gesellschaft und die Gewinnung etwaiger neuer Investoren umfassen. Zu diesem Zweck wird die Gesellschaft Gespräche mit verschiedenen potentiellen Partnern und Interessenten aufnehmen“, hieß es damals (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). In der Zwischenzeit hat die FinTech Group zwar einige gute Nachrichten lanciert. Diese betrafen jedoch, neben den Halbjahreszahlen, in erster Linie die erfreuliche Performance beim Roll-out der Discountbroker-Tochter flatex in den Niederlanden. Demnach hat flatex mit seinem populären Null-Gebühren-Angebot in Holland bereits mehr als 10.000 Neukunden gewonnen – innerhalb von gerade einmal acht Wochen.
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Das ist eine starke Leistung, aber natürlich interessieren sich die Börsianer noch ein gutes Stück mehr für den aktuellen Stand der Gespräche mit den potenziellen Investoren. Hierzu gibt es jedoch noch keine offizielle Wasserstandsmeldung. Nach allem, was boersengefluester.de aus der Szene hört, soll das Interesse an der FinTech Group jedoch enorm sein. Gemunkelt wird von einer deutlich zweistelligen Zahl an Private Equity-Gesellschaften und Wettbewerbern aus der Brokeragesektor, die sich in den Prozess eingeschaltet haben. Unmittelbar nach Bekanntwerden wurde auf Bloomberg bereits munter spekuliert, dass bei einem erfolgreichen Deal eine Bewertung von mehr als 30 Euro für die Aktie der FinTech Group aufgerufen werden könne. Dies scheint auch aus heutiger Sicht eine realistische Hausnummer zu sein. Womöglich reichen die Gebote sogar noch ein paar Euro höher.
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Mindestens genauso interessant ist indes die Frage, was das für die freien Aktionäre – im Streubesitz befinden sich immerhin rund 60 Prozent der Aktien – heißen würde. Na klar: Bestimmt würde die Notiz entsprechend reagieren. Da die Aktien der FinTech Group jedoch immer noch im Scale – also einem Freiverkehrsegment – notiert sind, wird keine Pflichtofferte ausgelöst. Und auch ein Delisting-Vorstoß ließe sich vergleichsweise unbürokratisch durchsetzen (siehe zu diesem Thema etwa den Fachbeitrag von Alexander Thomas und Natalie Stark auf goingpublic.de). Andererseits werden delistete Aktien – so die neuen Eigentümer dieses Szenario überhaupt verfolgen – regelmäßig an Regionalbörsen wie zum Beispiel Hamburg weitergehandelt. Handelbar würde die Aktie damit ohnehin bleiben. Anders wäre der Fall bei einem Squeeze-out-Verlangen, aber dafür müsste der neue potenzielle neue Eigner erst einmal an die Marke von 95 Prozent kommen. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Auf der heutigen Hauptversammlung am 12. August 2019 dürfte der Verkaufsprozess jedenfalls das dominante Thema sein – neben der geplanten Umfirmierung in flatex AG und dem weiteren Vorgehen bei der Expansion ins europäische Ausland. Noch für dieses Jahr ist der Start in Spanien avisiert.
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Foto: Clipdealer
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Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der FinTech Group AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aktie der FinTech Group. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der FinTech Group AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]