Darauf haben die Aktionäre der FinTech Group viele Wochen gewartet: Die Übernahme von 51 Prozent der Anteile an der XCOM ist endlich in trockenen Tüchern. Die Aufsichtsbehörde BaFin hat ihre Zustimmung erteilt. Vorausgegangen war ein Genehmigungsprozess, der eigentlich schon längst hätte abgeschlossen sein sollen. Boersengefluester.de hatte regelmäßig über die Hintergründe des Deals berichtet. Komprimiert geht es um diese Zusammenhänge: Das wichtigste Unternehmen aus der FinTech-Gruppe, der Online-Broker Flatex, wickelt seine Geschäfte über die zur XCOM gehörende White-Label-Bank biw ab. In der Praxis funktioniert die Arbeitsteilung zwar tadellos, hatte im Verborgenen aber unangenehme Nebenwirkungen – und zwar mit Blick auf die tatsächliche Hoheit über den Kundenstamm. Die Gründung der mit einer Vollbanklizenz ausgestatteten Aktionärsbank war daher unter anderem vermutlich auch als potenzielles Gegenmittel gedacht, um diesen Mangel perspektivisch in den Griff zu bekommen. Doch dann ergab sich für das Team um FinTech-Großaktionär Bernd Förtsch plötzlich die Möglichkeit, bei XCOM einzusteigen. Diese Chance konnten sich die Kulmbacher nicht entgegen lassen, auch wenn es natürlich vorteilhafter gewesen wäre, wenn sich die Tür früher geöffnet hätte. Darüber hinaus setzt die Beteiligung an XCOM wichtige Akzente, um die 2014 erfolgte Umbenennung des Firmenverbunds aus Flatex, CeFDex und Aktionärsbank in FinTech Group auch inhaltlich voranzubringen. So clever der Schachzug des Namenswechsels nämlich auch war, letztlich verlangen die internationalen FinTech-Anleger eine komplett runde Investmentstory. Der Zusammenschluss von zwei Online-Banken und einem Market-Maker für CFD-Geschäfte erfüllt diese Anforderungen aber nur zum Teil.
„Diese Mehrheitsbeteiligung ist für uns ein zentraler strategischer Schritt auf unserem Weg, der führende Anbieter für Finanzdienstleistungstechnologie in Europa zu werden”, sagt Frank Niehage, Vorstandsvorsitzender der FinTech Group und zeigt damit auf, wohin der Weg führen soll. Noch sind die Börsianer allerdings abwartend. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Marke von 10 Euro ist dem Aktienkurs bislang nicht gelungen. Dabei ist von signifikanten Synergiepotenzialen, die sich ohne größere Umorganisation realisieren lassen, die Rede. Woran liegt es also? Zur weiteren Expansion wird unter anderem über eine größere Kapitalerhöhung bei der FinTech Group spekuliert. Die wird das Unternehmen vermutlich jedoch nur bei deutlich höheren Aktienkursen umsetzen. Und hier dreht sich die Geschichte im Kreis. Zudem fehlt noch immer ein klares Konzept für die Zukunft der Aktionärsbank im Firmenverbund. Fazit boersengefluester.de: Mit dem Closing des Einstiegs bei XCOM ist die FinTech Group formal einen wichtigen Schritt vorangekommen. Das sehen wir positiv. Noch gibt es für das Team um Frank Niehage aber viel zu tun. Und mit einer Marktkapitalisierung von fast 152 Mio. Euro ist der Titel ja auch nicht gerade super günstig bewertet. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft ihren Weg gehen wird. Und das sollte sich dann auch in höheren Aktienkursen niederschlagen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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