Seitdem der massive Widerstand im Bereich um 20 Euro signifikant geknackt wurde, eilt der Aktienkurs der FinTech Group wie entfesselt auf immer neue Rekordstände. Aktuell notiert der im neuen Börsensegment Scale gelistete Titel bei 22,60 Euro – zwischenzeitlich waren es sogar schon mehr als 23 Euro (siehe dazu unsere All-Time-High-Chronologie). Gründe für die aktuelle Kursstärke gibt es gleich eine Reihe: Zum einen wirken noch immer die ansehnlichen Halbjahreszahlen (HIER) sowie der gute Ausblick für das Gesamtjahr nach. Parallel dazu leistet das Management auf Roadshows vor Investoren regelmäßig Überzeugungsarbeit. Für Gesprächsstoff sorgte außerdem die Kooperation mit der Kommunalkredit Austria. Hier hat die Fintech Group eine digitale Plattform für das Einlagengeschäft mit den Privatkunden der Österreicher aufgebaut. Kurstreibend sind auch die Meldungen, wonach die Discountbroker-Tochter Flatex seit Jahresbeginn auf annähernd 30.000 Neukunden kommt und sich der gesamte Kundenbestand damit nun auf 200.000 türmt. Außerdem teilte die Gesellschaft mit, dass es den flex-Kredit von Flatex in „abgewandelter Form“ demnächst auch für Drittkunden geben soll. Und vermutlich auch, weil es dem Zeitgeist entspricht, arbeitet die FinTech Group derzeit mit „Hochdruck daran, den rechtssicheren Handel in der neuen Assetklasse Krypto-Währungen“ für die Kunden zu ermöglichen. Angesichts dieser Meldungsflut ist eine – für boersengefluester.de durchaus interessante – Neuigkeit bislang noch nicht in der Finanzpresse aufgetaucht. So ist dem Bundesanzeiger zu entnehmen, dass die FinTech Group die aktuelle 2:1-Kapitalerhöhung der Schnigge Wertpapierhandelsbank im Volumen von bis zu 2,1 Mio. Euro begleitet. Wie zu hören ist, soll die FinTech Group hier mit einem sehr attraktiven Angebot – bei immer noch auskömmlichen Margen – zum Zuge gekommen sein. Vielleicht tut sich im Bereich Kapitalmaßnahmen ja sogar ein weiteres Geschäftsfeld auf. Unabhängig davon: Bis zum Kursziel 28 Euro von GBC hat die Aktie der FinTech Group noch ausreichend Luft nach oben. Und wer Frank Niehage, den CEO der Fintech Group kennt, der weiß, dass die Frankfurter bestimmt schon die nächsten Deals einfädeln. Aktueller Börsenwert: 380 Mio. Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 107,01 | 125,10 | 131,95 | 261,49 | 417,58 | 406,96 | 390,73 | |
EBITDA1,2 | 32,07 | 42,37 | 37,58 | 98,43 | 112,09 | 183,28 | 140,35 | |
EBITDA-Marge3 | 29,97 | 33,87 | 28,48 | 37,64 | 26,84 | 45,04 | 35,92 | |
EBIT1,4 | 26,48 | 30,62 | 24,75 | 73,79 | 80,26 | 151,28 | 104,35 | |
EBIT-Marge5 | 24,75 | 24,48 | 18,76 | 28,22 | 19,22 | 37,17 | 26,71 | |
Jahresüberschuss1 | 16,80 | 17,47 | 14,91 | 49,92 | 51,55 | 106,19 | 71,86 | |
Netto-Marge6 | 15,70 | 13,96 | 11,30 | 19,09 | 12,35 | 26,09 | 18,39 | |
Cashflow1,7 | 0,11 | 250,07 | -157,25 | 141,45 | 125,03 | 113,32 | 63,08 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | 0,16 | 0,14 | 0,55 | 0,47 | 0,97 | 0,65 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,04 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
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