Kaum hatte sich der Aktienkurs von Ferratum in den vergangenen Wochen ein wenig berappelt, gibt es nun die kalte Dusche in Form einer enttäuschenden Umsatz- und Ergebnisprognose für 2016 und 2017. Demnach rechnet der finnische Mobile-Kreditanbieter für das laufende Jahr mit Erlösen zwischen 150 und 160 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 13 und 16 Prozent. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in einer Bandbreite von 19,5 bis 25,6 Mio. Euro hinauslaufen – verglichen mit knapp 10,1 Mio. Euro zum Halbjahr. Damit liegt das SDAX-Unternehmen einigermaßen auf Kurs, jedenfalls gemessen an den Schätzungen der Analysten, die sich zwischen rund 25 und 27 Mio. Euro bewegen. Eine deutlichere Lücke ergibt sich aber zwischen den bisherigen Prognosen von Berenberg Bank und Hauck & Aufhäuser sowie dem nun gemeldeten offiziellen Ausblick für 2017. Demnach kalkuliert das Ferratum-Management für das kommende Jahr mit Umsätzen von 200 bis 225 Mio. Euro – bei einer operativen Marge von ebenfalls 13 bis 16 Prozent. Das wiederum entspräche einem EBIT von 26 bis 36 Mio. Euro. Zum Vergleich: Sowohl Hauck & Aufhäuser als auch die Berenberg Bank gingen bislang davon aus, dass Ferratum im kommenden Jahr auf ein EBIT von fast 40 Mio. Euro zusteuern würde.
Kein Wunder, dass die Investoren sich aus der Ferratum-Aktie verabschiedeten – trotz eines Kursabschlags von rund 13 Prozent. Gemessen an der Differenz zwischen Analystenerwartungen und Vorstandsprognose wirkt der Verlust an Marktkapitalisierung von etwa 56 Mio. Euro zwar auf den ersten Blick recht üppig dimensioniert. Andererseits wird die Gesellschaft beim gegenwärtigen Börsenwert von 411 Mio. Euro mit dem 11,4 bis 15,8fachen des für 2017 zu erwartenden EBIT gehandelt. Zumindest in der pessimistischen Variante des Ausblicks ist das Papier damit durchaus sportlich bewertet. Und selbst in der zuversichtlichen Variante wäre der SDAX-Titel noch immer kein Schnäppchen. Daher haben die Analysten von Hauck & Aufhäuser auch prompt ihre Modelle überarbeitet (das neue EBIT-Ziel für 2017 liegt bei 36,2 Mio. Euro) und kommen nun zu einem um 2 Euro niedrigeren Kursziel von 23 Euro für die Ferratum-Aktie. Die Handlungsempfehlung haben die Spezialwerteprofis gleichwohl auf „Kaufen“ gelassen. Dem kann sich boersengefluester.de momentan nicht anschließen. Wir würden den Titel aus dem Fintech-Sektor derzeit eher meiden. Kann zwar gut sein, dass sich die Notiz nach dem scharfen Knick auch wieder erholt. Allerdings befürchten wir, dass die übergeordnete Kursrichtung in den kommenden Wochen erst einmal gen Süden gehen wird.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |