Falk Raudies, Vorstand von FCR Immobilien, bleibt ein aktiver Nutzer des Kapitalmarkts. Nachdem Raudies Anfang 2019 im ersten Angebotszeitraum der Barkapitalerhöhung von (splitbereinigt) bis zu 1.042.312 Aktien zu einem Ausgabepreis von 8,75 Euro 372.144 Stück – entsprechend knapp 36 Prozent platzierte, folgte im Frühjahr eine Anleihenemission im Volumen von bis zu 30 Mio. Euro, von der die Münchner mittlerweile 18,17 Mio. Euro abgesetzt haben. Während die erweiterte Zeichnungsphase in Form einer Privatplatzierung (HIER) für den Bond weiter läuft, startet Raudies in kürze eine zweite Staffel der Barkapitalerhöhung vom Februar. Demnach sollen bis zu 335.084 neue Anteilscheine zu einem Kurs von 9,50 Euro ausgegeben werden, um so das weitere Wachstum des auf Gewerbeimmobilien fokussierten Unternehmens zu untermauern.
Potenzieller Brutto-Emissionserlös: 3,18 Mio. Euro – also etwa genauso viel, wie bei der ersten Staffel im Februar/März 2019 zusammengekommen sind. Damals freilich mit einem etwas geringeren Ausgabepreis, dafür aber mit einer leicht höheren Stückzahl. Die Zeichnungsfrist läuft vom 11. bis voraussichtlich 25. September 2019. Das Timing für den Start der Barkapitalerhöhung ist günstig: Die Münchner haben kürzlich ansprechende Halbjahreszahlen vorgelegt, die dem Aktienkurs der im Frankfurter Freiverkehrssegment Scale und dem Münchner m:access gelisteten Aktie sichtlich gut getan haben. Jedenfalls notiert der Anteilschein auf einem Rekordhoch von 10,50 Euro (22. September 2019).
Nicht verschwiegen werden darf allerdings auch, dass die zum Halbjahr ausgewiesene Eigenkapitalquote von FCR mit 8,2 Prozent nicht gerade super komfortabel ist und eine Stärkung der Eigenmittel unbedingt nötig ist. Immerhin dreht FCR mit seinen Immobilientransaktionen ein vergleichsweise großes Rad. Spätestens auf der Prior Kapitalmarktkonferenz am 17. September wird sich boersengefluester.de ein persönliches Update von CEO Falk Raudies zur aktuellen Geschäftsentwicklung holen. Ansonsten bleibt es vorerst bei unserer Einschätzung vom August (HIER), dass die Aktie von FCR zwar eine überraschend gute Performance hinlegt – trotzdem aber nur für sehr spekulativ orientierte Investoren in Frage kommt. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei 92,5 Mio. Euro. Das wiederum bedeutet, dass die Gesellschaft wohl zunehmend auch in das Blickfeld von institutionellen Investoren rückt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 16,39 | 37,30 | 38,91 | 26,56 | 52,49 | 35,00 | 56,63 | |
EBITDA1,2 | 4,93 | 7,60 | 18,47 | 14,84 | 19,16 | 28,56 | 24,22 | |
EBITDA-Marge3 | 30,08 | 20,38 | 47,47 | 55,87 | 36,50 | 81,60 | 42,77 | |
EBIT1,4 | 3,74 | 7,10 | 18,11 | 14,42 | 18,55 | 27,45 | 23,00 | |
EBIT-Marge5 | 22,82 | 19,03 | 46,54 | 54,29 | 35,34 | 78,43 | 40,62 | |
Jahresüberschuss1 | 0,98 | 2,90 | 9,75 | 9,56 | 12,15 | 14,18 | 8,70 | |
Netto-Marge6 | 5,98 | 7,77 | 25,06 | 35,99 | 23,15 | 40,51 | 15,36 | |
Cashflow1,7 | 2,69 | 11,34 | -3,67 | 9,87 | 13,31 | 18,51 | 25,15 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,11 | 0,16 | 1,07 | 1,05 | 1,25 | 1,45 | 0,89 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,35 | 0,30 | 0,30 | 0,35 | 0,35 | 0,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: MSW |