Michael Müller, der Vorstandsvorsitzende von Eyemaxx Real Estate, hat Wort gehalten: Wie bereits auf der Presse- und Investorenveranstaltung von GBC am Rande der DVFA-Frühjahrskonferenz angedeutet, schaffte es der Immobilienentwickler, seine Kapitalerhöhung im Umfang von knapp 780.000 Aktien komplett zu platzieren. Damit fließen dem Unternehmen brutto rund 4,7 Mio. Euro zu. Mit dem Geld will Eyemaxx vorrangig neue Projekte, etwa das 160-Millionen-Euro-Vorhaben in der Nähe des Mannheimer Bahnhofs finanzieren. Darüber hinaus hat Eyemaxx nun ein weiteres Projekt in Wien im Volumen von 27 Mio. Euro veröffentlicht. „Dies ist bereits das dritte Wohnprojekt, das wir in Wien umsetzen und wir stehen in Verhandlungen für weitere Projekte in der dynamisch wachsenden österreichischen Hauptstadt“, sagt Müller. Interessant aus Anlegersicht ist der Verlauf der Kapitalerhöhung aber auch mit Blick auf die Verschiebungen bei der Aktionärsstruktur. Demnach hat sich Müller bei der Maßnahme genau soweit verwässern lassen, dass er mit 50,01 Prozent der Stimmen zwar weiterhin die Mehrheit hält – aber eben nicht mehr über den knapp 60-Prozent-Anteil von vor der Kapitalerhöhung verfügt. In Analystenkreisen galt der vergleichsweise niedrige Streubesitz regelmäßig als ein Kritikpunkt an der Eyemaxx-Aktie.
Aus diesem Blickwinkel ist die aktuelle Entwicklung also positiv. Zwar hat der Small Cap die Kapitalerhöhung nicht komplett „schadlos“ überstanden, aber das wäre auch eher ungewöhnlich gewesen. Auf Basis der neuen Aktienzahl von 4.289.720 Stück, beträgt die Marktkapitalisierung gegenwärtig knapp 26 Mio. Euro. Gemessen an den Volumina der geplanten Bauvorhaben ist Eyemaxx also immer noch relativ klein. Manch Investor mag insbesondere in dem Mannheim-Projekt ein gewisses Klumpenrisiko sehen. Noch ist es zwar zu früh für eine entsprechende Einschätzung. Aktionäre von DIC Asset wissen jedoch wie es ist, wenn sich das Interesse des Kapitalmarkts über eine vergleichsweise lange Zeit stests auf ein Großprojekt fokussiert. Nächster wichtiger Termin für Eyemaxx-Anleger ist derweil die für den 28. Juni 2016 angesetzte Hauptversammlung. Der Dividendenvorschlag beläuft sich – wie im Vorjahr – auf 0,20 Euro pro Anteilschein. Daraus ergibt sich eine Rendite von brutto fast 3,3 Prozent. Interessantes Detail: Da auch die neuen Aktien aus der jüngsten Kapitalerhöhung für das Geschäftsjahr 2014/15 (zum 31. Oktober) dividendenberechtigt sind, steigt die Ausschüttungssumme um ein gutes Drittel auf 857.944 Euro. Letztlich hat CEO Müller damit eine sinnvolle Balance aus „Dividendenwert“und „Wachstumsfinanzierung“ hin bekommen.
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