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Eyemaxx Real Estate: Kapitalerhöhung untergebracht

Am 10. Mai 2016 schließt Eyemaxx Real Estate offiziell die Bücher für die jüngste Barkapitalerhöhung. Bis zu 779.948 Aktien zu je 6 Euro will der österreichische Projektentwickler platzieren. Offenbar ist das Vorhaben gelungen: „An einer Vollplatzierung kann aus heutiger Sicht überhaupt kein Zweifel bestehen“, verrät Vorstand und Großaktionär Michael Müller auf einem Event von GBC am Rande der DVFA-Frühjahrskonferenz in Frankfurt. Müller selbst hat an der Maßnahme ebenfalls teilgenommen, aber – wie von uns bereits vermutet – nur in dem Umfang, der nötig war, damit sein Anteil nicht unter die Schwelle von 50 Prozent rutscht. Zur Einordnung: Vor der Kapitalerhöhung waren Müller 60 Prozent der Eyemaxx-Anteile zuzurechnen. 40 Prozent befanden sich im Streubesitz. Künftig hält Müller 50,1 Prozent, dem Freefloat gehören 49,9 Prozent. Dem Vernehmen nach wird es jedenfalls keinen neuen meldepflichtigen Großaktionär neben Müller geben. Knapp unter der Mitteilungspflicht bewegt sich weiterhin ehemalige Conwert-Vorstandsvorsitzender Johann Kowar, mit dem Eyemaxx Real Estate auch das Großprojekt „Postquadrat“am Mannheimer Hauptbahnhof zusammen in Angriff nimmt (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER).

 

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Zur möglichen Dividende für das Geschäftsjahr 2014/15 (31. Oktober) äußerte sich Müller auf der GBC-Veranstaltung ebenfalls. Demnach sollten sich Anleger auf eine unveränderte Dividende von 0,20 Euro pro Anteilschein einstellen. Da aber auch die jungen Aktien aus der aktuellen Kapitalerhöhung mit einem Dividendenanspruch ausgestattet sind, wird sich die Dividendensumme um rund 22 Prozent erhöhen. Einen konkreten Termin für die Hauptversammlung gibt es allerdings noch nicht – sie wird jedoch im Juni stattfinden. Ebenfalls interessant: Eyemaxx Real Estate gehört zu der Gruppe von Unternehmen, die ihre Dividende „steuerfrei“ nach deutschen Recht ausschütten, der Fiskus langt hier erst nachgelagert, beim Verkauf der Aktie, zu. Für Eyemaxx Real Estate ist die Dividendenentscheidung insofern etwas knifflig, weil sich die Gesellschaft – auch bedingt durch die Aktionärsstruktur – einerseits als attraktiver Dividendenwert positionieren will. Andererseits bindet das Großprojekt in Mannheim erhebliche Mittel und es wäre ziemlich schräg, zunächst neue Mittel via Kapitalerhöhung einzusammeln und wenig später dann das Füllhorn für die Anteilseigner zu öffnen.

Per saldo beurteilt boersengefluester.de die jüngste Entwicklung sehr positiv: Der Verlauf der Barkapitalerhöhung, die Erhöhung des Streubesitzes, der Dividendenaspekt und auch das Großprojekt in Mannheim sind allesamt gute Nachrichten für den Small Cap. Ein Risiko für den Aktienkurs könnte sich unserer Meinung nach allenfalls daraus ergeben, dass die Anleger bei Eyemaxx nun einseitig auf das Vorankommen in Mannheim schauen. Eine ähnliche Konstellation gab es in den vergangenen Jahren bei dem SDAX-Konzern DIC Asset, der lange Zeit einseitig mit dem Großprojekt MainTor-Quartier in der Frankfurter City in Verbindung gebracht wurde. Maximilian Pasquali, Vize-CEO bei der Eyemaxx-Gruppe teilt diese Befürchtung allerdings nicht, da das Postquadrat-Projekt aus mehreren Einzelteilen besteht. Zudem hat Eyemaxx Real Estate neben dem Mannheim-Projekt und dem bisherigen Projektbestand noch zwei heiße Eisen in Wien im Feuer.

 

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Foto: splitshire.com

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.