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Expedeon: Ermutigende Signale

Noch ist es zu früh, um von einem nachhaltigen Trendwechsel nach oben zu sprechen. Ein erster wichtiger Schritt ist es aber dennoch, dass der Kurs der Expedeon-Aktie momentan wieder leicht oberhalb des Penny-Stock-Terrains zu finden ist. Offenbar zeigen die Präsentation von CEO Heikki Lanckriet auf der Frühjahrskonferenz Mitte Mai in Frankfurt – inklusive der vielen Einzelgespräche – sowie die kurz zuvor veröffentlichten Zahlen für das Auftaktquartal 2019 nun doch Wirkung. Zudem dürfte die jüngste Nachricht um das neue Testverfahren CaptSure DIY ELISA zur Messung von Antikörperkonzentrationen für zusätzliche Aufmerksamkeit gesorgt haben. „Das ist ein wichtiger Schritt für Expedeon, da es die Reichweite auf dem Immunassay-Markt stärkt und so ein starkes organisches Unternehmenswachstum ermöglicht“, sagt Lanckriet. Eingesetzt werden solche Tests zur Diagnose von Infektionen, Allergien oder auch Krebs. Ob sich die Umsatzzahlen für das neue Kit tatsächlich signifikant in den Umsatzzahlen von Expedeon niederschlagen werden, vermag boersengefluester.de freilich nicht valide einzuschätzen.

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Wichtig für Expedeon ist das neue Produkt aber schon allein deshalb, weil die Technologie von der vor etwas mehr als einem Jahr für rund 10 Mio. Euro akquirierten TGR BioSciences aus Australien stammt. So gesehen scheint das Team um Heikki Lanckriet also einen guten Riecher gehabt zu haben. Insgesamt kalkuliert Expedeon für 2019 auf Konzernebene mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich sowie einem um die Effekte von Aktienoptionen bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 2 Mio. Euro. Zur Einordnung: Nach den ersten drei Monaten 2019 kommt Expedeon auf ein bereinigtes EBITDA von 396.000 Euro. Abzüglich aller Aufwendungen steht allerdings ein Fehlbetrag von 464.000 Euro in der GuV des Berichts zum ersten Quartal 2019 – nach einem Verlust von 322.000 Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode.

 

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Interessant wird zudem die nahende Hauptversammlung (HV) am 9. Juli 2019 in Heidelberg. Zum einen soll dort die Umwandlung der Inhaber- in Namensaktien beschlossen werden. Darüber hinaus wird auf der HV eine technische Neuordnung des Eigenkapitals in die Wege geleitet. Demnach sollen in einem ersten Schritt 12 Mio. Euro aus der Kapitalrücklage von 335,45 Mio. Euro der AG(!)-Bilanz in Gezeichnetes Kapital umgewandelt werden. Anschließend wird das auf 63.559.781 Euro erhöhte Grundkapital wieder um 12.000.000 Euro verringert, allerdings zugunsten einer entsprechenden Dotierung der freien Kapitalrücklage. Am Ende bleiben (wie vorher) 51.559.78 Expedeon-Aktien. Eigentlicher Sinn und Zweck der ganzen Aktion ist es jedoch, derzeit gebundenes Kapital für zukünftige Dividendenzahlungen an die Aktionäre verfügbar zu machen. Die vermutung liegt nahe, dass Großaktionär Deutsche Balaton – die umtriebige Beteiligungsgesellschaft hält 8,23 Prozent an Expedeon – hinter dem Ansinnen steht.

Nun: Vorerst stehen Dividenden wohl ohnehin nicht auf der Tagesordnung. Interessant ist die Eröffnung dieser Option aber dennoch. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt knapp 54 Mio. Euro – verglichen mit einem Eigenkapital von zuletzt gut 47 Mio. Euro. Allerdings, und das ist der Schwachpunkt bei der Buchwert-Argumentation, stehen auf der Aktivseite der Bilanz fast 35 Mio. Euro an Geschäfts- und Firmenwerten. Insgesamt verbessert sich die Chance-Risiko-Kombination der Expedeon-Aktie aber zusehends. Geeignet ist der Spezialwert dennoch nur für sehr spekulativ eingestellte Anleger.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.