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Ekotechnika: Kraftvolle Bilanz

Auch wenn die wesentlichen Eckdaten bereits bekannt waren: Mit der Vorlage des Geschäftsberichts für 2020/21 (30. September) hat Ekotechnika nochmals ein Ausrufezeichen gesetzt. Immerhin sind die finalen Zahlen des in Russland tätigen Händlers von Landmaschinen wie Traktoren oder Mähdreschern noch einen Tick besser als bislang kommuniziert. Zudem gibt es – erstmal in der Firmengeschichte überhaupt – eine Auftaktdividende von insgesamt 0,06 Euro je A-Aktie zur Hauptversammlung im zweiten Quartal 2022. Last but not least sieht auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sehr ansprechend aus. Doch der Reihe nach: Für 2020/21 kommt das schon mehrfach von boersengfluester.de vorgestellte Unternehmen auf eine Umsatzplus von knapp 26 Prozent auf 243,58 Mio. Euro.

Wesentlicher Treiber sind dabei die markant gestiegenen Verkaufszahlen im Traktorbereich, von 245 auf 403 Stück – vorzugsweise der Marke John Deere. „Der Bedarf an Landmaschinen bleibt hoch, mit einem eindeutigen Fokus auf High-Tech und Effizienz“, sagt CEO Stefan Dürr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) klettert derweil deutlich überproportional von 5,64 auf 21,33 Mio. Euro. Hier wirkt sich – neben der guten operativen Entwicklung – insbesondere auch die diesmal für Ekotechnika positive Entwicklung des russischen Rubel vorteilhaft aus. Und da sich auch die Steuerbelastung in vergleichsweise normalen Bahnen bewegt, kommt der Überschuss sehr deutlich von 1,74 auf knapp 14,20 Mio. Euro voran.

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Rein bezogen auf die 1.539.000 Aktien der Serie A ergibt sich daraus ein Ergebnis pro Anteilschein von 5,77 Euro. Für die schon länger existierenden Aktien des Serie B liegt das Ergebnis bei 3,32 Euro. Nun: bevor man die Ekotechnika-Aktie schnell in die Kategorie „KGV-Hit“ einsortiert, könnte man den Überschuss natürlich auch auf die Gesamtzahl von 3.140.000 Aktien dividieren, dann ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 4,52 Euro. Wesentlich wichtiger ist aber ohnehin der Blick nach vorn: Der sieht trotz etwas niedrigerer Traktorverkäufe eine abermalige kräftige Erlössteigerung auf 255 bis 280 Mio. Euro vor. Das EBIT soll auf Basis einer, wie die Gesellschaft betont, konservativen Planung in einer Bandbreite von 15 bis 20 Mio. Euro ankommen. Bleibt also abzuwarten, ob CFO Bjoerne Drechsler im Jahresverlauf nicht doch noch Grund für eine Anhebung des Vorschau hat.

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Zumindest was die Dividende angeht, stehen die Zeichen schon jetzt auf grün. „Nachdem sich unser Geschäft in den letzten Jahren anhaltend gut entwickelt hat und mittlerweile eine solide Basis für das weitere Unternehmenswachstum geschaffen ist, wollen wir unsere Aktionäre in den nächsten Jahren sukzessive stärker am Erfolg der Ekotechnika AG beteiligen“, sagt Drechsler. Kapitalisiert ist Ekotechnika (auf Basis der kompletten Aktienzahl) mit etwas mehr als 66 Mio. Euro – bei Netto-Finanzverbindlichkeiten von zuletzt rund 32 Mio. Euro. Auf schuldenfreier Basis wird das formal in Walldorf ansässige Unternehmen also nur etwa mit dem 4,7fachen des von boersengefluester.de für 2022 erwarteten EBITDA gehandelt. Größter Malus aus Investorensicht bleiben freilich die in der Regel sehr überschaubaren Handelsumsätze in dem Spezialwert.

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Foto: Julia Koblitz auf Unsplash


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.