Das hätte auch schlimmer ausgehen können. Mittlerweile zeigt der Chart von Einhell Germany jedoch bereits wieder spürbare Erholungstendenzen. Die Gewinnwarnung des Anbieters von Werkzeugen für Hobbyhandwerker von Ende Juli hat damit etwas weniger Spuren im Aktienkurs hinterlassen, als zu befürchten war – wenngleich die Performance der vergangenen zwölf Monate alles andere als angenehm war. Immerhin kostete die Vorzugsaktie von Einhell Germany im Jahr 2018 zeitweilig noch mehr als 100 Euro. Aktuell gibt es den Titel an der Börse für 58 Euro. Mit beigetragen zu dem Kurscomeback haben zuletzt freilich die regen Insiderkäufe aus dem Vorstandsteam. Üblicherweise haben die Manager ja ein feines Gespür dafür, wann die eigene Aktie ein aussichtsreiches Investment ist.
Rein bewertungstechnisch lässt sich bei Einhell Germany sowieso nicht groß meckern, immerhin notiert der Anteilschein gerade einmal auf Höhe des Buchwerts. Und auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de für 2020 dürfte gerade einmal im Bereich um zehn liegen. Hier spiegelt sich unter anderem der enorme Preisdruck wider, dem sich das Unternehmen zurzeit ausgesetzt sieht. Zum Halbjahr 2019 fiel der Überschuss trotz eines Umsatzanstiegs um 4,3 Prozent auf 322,97 Mio. Euro um 11,7 Prozent auf 15,25 Mio. Euro zurück. Die Marge vor Steuern erreichte knapp 6,3 Prozent. Für das Gesamtjahr kalkuliert Einhell Germany mit einem weiteren Abschmelzen der Umsatzrendite vor Steuern auf rund 5,5 Prozent – nachdem die entsprechende Kennzahl in den beiden Jahren zuvor noch zwischen 6,3 und 6,5 Prozent gelegen hatte.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Einen ersten Ausblick für 2020 gibt es zwar noch nicht, doch wir gehen nicht davon aus, dass die in Landau an der Isar beheimatete Gesellschaft schnell wieder zu den ehemaligen Renditen zurückkehrt. Zudem ist das aktuelle Margenniveau – historisch gesehen – eh noch relativ hoch. Als Pluspunkt sehen wir dagegen, dass der weitere Ausbau der Auslandsaktivitäten gut vorankommt. Und mit dem Akkusystem Power X-Change verfügt Einhell Germany über eine attraktive Produktplattform. Per saldo stehen die Chancen ganz gut, dass sich der Aktienkurs auch in den kommenden Monaten noch ein Stück weiter nach oben bewegen kann, auch ohne schnelle operative Trendwende. Die Dividendenrendite liegt, sofern der Vorstand die Ausschüttung im kommenden Jahr nicht kürzt, bei rund 2,5 Prozent. Das ist ebenfalls eine ansprechende Größenordnung.
Foto: Einhell Germany AG