Ein wenig früher als gedacht konkretisiert Eckert & Ziegler (EZAG) seine Prognose für 2015. Demnach rechnen die Berliner nun mit einem Gewinn von „mindestens” 2 Euro je Aktie – nach zuletzt mehr als 1,71 Euro pro Anteilschein. Grund ist der erste Zahlungseingang aus dem bereits im Mai 2015 angekündigten Verkauf der Beteiligung an dem nuklearmedizinischen Arzneimittelanbieter OctreoPharm Sciences an das börsennotierte französische Pharmaunternehmen Ipsen (Marktkapitalisierung rund 4,1 Mrd. Euro). Eckert & Ziegler hatte im Sommer 2013 zunächst einen Anteil von 14,2 Prozent an OctreoPharm erworben – allerdings mit Option auf Aufstockungen. Zuletzt hielt das Unternehmen rund ein Drittel an der seit 2011 ebenfalls in Berlin angesiedelten Gesellschaft. Die komplette Transaktion hat dem Vernehmen nach – inklusive Meilensteinzahlungen – ein Volumen von knapp 50 Mio. Euro. Demnach entfallen im Maximalfall zwischen 16 und 17 Mio. Euro auf Eckert & Ziegler.
Wie groß der isolierte Gewinneffekt auf die Zahlen für das laufende Jahr sein wird, lässt sich gegenwärtig kaum sagen. Details wird das Unternehmen erst zur Vorlage des Halbjahresberichts am 4. August verraten. Immerhin weist der Vorstand in der jetzigen Meldung darauf hin, dass auch „aktuelle Entwicklungen im ersten Halbjahr” Basis der neuen Prognose seien. Es scheint also etwas besser zu laufen als bislang kommuniziert. Bei knapp 5,3 Millionen ausstehenden Aktien entspricht ein Ergebnis pro Anteilschein von 2,00 Euro einem Gesamtgewinn von annähernd 10,6 Mio. Euro. Die Differenz zur bisherigen Prognose beläuft sich also auf etwa 1,5 Mio. Euro. An der Börse gewann die EZAG-Aktie um rund fünf Prozent auf 23,90 Euro an Wert. Das entspricht einem Plus an Marktkapitalisierung von etwa 6 Mio. Euro. Gemessen am vermutlichen Ergebniseffekt für 2015 haben die Investoren also sehr positiv reagiert. Kein Wunder: Das Potenzial für den Titel ist mit einem KGV von gerade einmal 12,5 erklecklich. Außerdem: Nach den vielen Gewinnverfehlungen der Vorjahre nehmen die Anleger positive Überraschungen nun umso dankbarer auf. Boersengefluester.de bekräftigt die Kaufen-Empfehlung für den Medtechwert.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 138,63 | 168,71 | 178,49 | 176,14 | 180,44 | 222,26 | 246,09 | |
EBITDA1,2 | 26,62 | 32,14 | 43,13 | 44,64 | 57,04 | 55,52 | 58,83 | |
EBITDA-Marge3 | 19,20 | 19,05 | 24,16 | 25,34 | 31,61 | 24,98 | 23,91 | |
EBIT1,4 | 17,97 | 23,39 | 32,06 | 33,69 | 47,45 | 44,54 | 45,45 | |
EBIT-Marge5 | 12,96 | 13,86 | 17,96 | 19,13 | 26,30 | 20,04 | 18,47 | |
Jahresüberschuss1 | 15,12 | 16,89 | 22,48 | 23,11 | 34,66 | 29,75 | 26,77 | |
Netto-Marge6 | 10,91 | 10,01 | 12,59 | 13,12 | 19,21 | 13,39 | 10,88 | |
Cashflow1,7 | 26,83 | 21,21 | 40,43 | 36,79 | 33,86 | 34,30 | 47,40 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,70 | 0,78 | 1,07 | 1,11 | 1,66 | 1,41 | 1,26 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,30 | 0,42 | 0,45 | 0,50 | 0,50 | 0,05 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |