Der Fonds liegt mit Blick auf die Wertentwicklung an der Spitze der europäischen Aktienfonds. Seit der Auflegung im Jahr 2010 hat er um mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen, während die Benchmark, der MSCI Europe, im gleichen Zeitraum „lediglich“ um 49 Prozent zulegt hat. „2016 erwarten wir kein sehr starkes Wachstum der europäischen Wirtschaft und sind auch angesichts der volatilen Märkte, mit denen wir konfrontiert werden, eher vorsichtig positioniert“, sagt Willem Vinke. „Zudem sehen wir zahlreiche Unsicherheiten durch die kommenden Wahlen und Referenden in Europa und in den USA. Auch bleibe nach wie vor die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Innerhalb des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank herrsche weiter Uneinigkeit über den Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung und die Fed-Mitglieder hielten es erneut für ratsam, weitere Konjunkturdaten abzuwarten, so Vinke. Der Fondsmanager, der seit Herbst 2015 vom früheren Franklin-Templeton-Manager Steven Bowen im Fondsmanagement unterstützt wird, investiert in Gesellschaften, die in ihren Bereichen Marktführer sind, die in Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren agieren, weniger kapitalintensiv sind sowie eine hohe Eigenkapitalrentabilität und einen hohen frei verfügbaren Cashflow aufweisen.
Der EI Sturdza Strategic Europe Value Fund umfasst ein konzentriertes Portfolio von 25 bis 35 Gesellschaften, die mittels Fundamentalanalyse ausgewählt werden. Vinke, der seit August 2010 für den Fonds verantwortlich ist, vertraut beim Auswahlprozess auf seine langjährige Erfahrung und nackte Zahlen. Emotionen spielen für ihn als Quality Value-Manager keine Rolle: „Das intensive Studium der Unternehmensbilanzen ist das Kernstück unserer Qualitätsanalyse. Wir sprechen natürlich auch mit dem Management der Unternehmen, die uns interessieren und diskutieren im Team über die Unternehmen und die jeweiligen Wachstumstreiber.“ Wenn die Meinung seines Teams vom Markt abweicht, sieht Vinke die Chance, Geld für die Anleger zu verdienen. „Wir investieren in Unternehmen deren Geschäftsmodell uns überzeugt und deren Kurs einen deutlichen Abschlag von 40 Prozent oder mehr zu dem von uns errechneten fairen Börsenwert aufweist“, erklärt Vinke seine Auswahlkriterien. In der Regel hält der Fondsmanager die Aktienpositionen ein bis drei Jahre im Depot. „Wenn ein Titel das von uns ermittelte Kursziel erreicht hat, überprüfen wir, ob es angehoben werden muss. Wenn das nicht der Fall ist, verkaufen wir und agieren dabei völlig emotionslos.“
Im Fokus des Fondsmanagers stehen dabei überwiegend große Aktiengesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 20 Mrd. Euro. Ende Juli lag der Anteil dieser Mega Caps bei rund 44 Prozent im Portfolio. Large Caps mit einer Marktkapitalisierung von 5 bis 20 Mrd. Euro steuern fast 40 Prozent zum Portfolio bei. Die Untergrenze, die für den Fonds noch interessant ist, liegt bei einer Marktkapitalisierung von 500 Mio. Euro. Zu Vinkes und Bowens bevorzugten Sektoren zählen Konsum, Gesundheit und Informationstechnologie. Die Konsumwerte sind schon länger seine Favoriten. Daher sind Anbieter von Gütern des täglichen Bedarfs stark gewichtet. Weitere Favoriten von Vinke sind Gesundheitswerte und Unternehmen aus der Informationstechnologie. „Unsere Präferenzen gehören ganz klar Unternehmen, die auch in stürmischen und volatilen Börsenzeiten mit ihren Ergebnissen und Wachstumschancen überzeugen können.“
„Fresenius Medical Care neu ins Portfolio aufgenommen, während die Positionen in Bayer abgebaut wurden. Finanztitel bleiben untergewichtet und kapitalintensive Branchen meiden wir weiterhin.“
Untergewichtet hat Vinke kapitalintensive Branchen wie Versorger oder auch Rohstoffe. Bei den Branchen weicht der Manager deutlich vom Index ab. Unternehmen aus der Finanzbranche spielen im E.I. Sturdza Strategic Europe Value Fund nur eine kleine Nebenrolle. Sie sind mit lediglich 3,9 Prozent des Portfolios gewichtet. In der Benchmark MSCI Europe haben sie dagegen einen Anteil von fast einem Fünftel. Regional liegt der Schwerpunkt des Strategic Europe Value Fund auf Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden. Aufgrund der guten Performance sind die in dem Fonds verwalteten Mittel, die Assets Under Management (AUM), deutlich gestiegen. Während im Februar 2016 die AUM noch bei 983 Millionen Euro lagen, waren es Ende Juli bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro. Im Frühjahr dieses Jahres wurde der Fonds darüber hinaus von Morningstar als bester europäischer Aktienfonds von über 1000 Aktienfonds über die vergangenen fünf Jahre ausgezeichnet.