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Dr. Hönle: Extrakicker durch den Bund

Eigentlich wollte der Bund ja keine mobilen Raumluftanlagen im Rahmen der Corona-Schutzmaßnahmen fördern, sondern sich auf stationäre Geräte fokussieren. Das geht zumindest aus einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung vom November 2020 hervor. Um die Betreuung in Kitas bzw. den Präsenzunterricht an Schulen möglichst durchhalten zu können, macht Wirtschaftsminister Peter Altmaier nun aber eine Kehrtwende und stellt 200 Mio. Euro an Mitteln für eben solche mobilen Anlagen zur Verfügung. Profiteur dieser neuen Regelung sollte die Dr. Hönle AG aus Gräfelfing sein, die über ihre österreichische Tochter Sterilsystems – und auch über den eigenen Webshop – genau solche Geräte verkauft (siehe dazu auch unseren Artikel HIER).

Auf Kapitalmarktpräsentationen hatte der Vorstand das Wachstumspotenzial der UVC‐Entkeimung von Luft und Oberflächen zuletzt stets in den Vordergrund gerückt. Verständlich, denn der Spezialist für Spezialklebstoffe und UV-Licht-Anwendungen leidet noch immer unter der temporären Schwäche im Klebstoffbereich und der Investitionszurückhaltung der Druckmaschinenbranche – einem ansonsten wichtigen Abnehmerkreis. Diese Pattsituation spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der seit Monaten per saldo kaum von der Stelle kommt. Für interessierte Neuanleger kann diese Konsolidierungsphase aber auch eine gute Chance sein, denn grundsätzlich ist Dr. Hönle ein prima Unternehmen mit solider Bilanz und moderater Bewertung. Und vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Extrakicker durch die zusätzliche Förderung mobiler Raumluftanlagen.

Am 6. August steht der Neun-Monats-Bericht für das Geschäftsjahr 2020/21 (30. September) an. Boersengefluester.de ist gespannt, ob das Management dann endlich ein konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr gibt.

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Foto: Shutterstock


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.