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DF Deutsche Forfait: Gut in Form

Pünktlich zur nahenden Hauptversammlung (HV) am 29. Juni legt auch der Aktienkurs der DF Deutsche Forfait einen Zacken zu und nähert sich der Marke von 2 Euro, an der die Notiz im April 2021 wenig später allerdings wieder Kehrt Richtung Süden machte. Dabei hat das in erster Linie auf die Vermittlung und compliancemäßige Überprüfung von Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen in den Iran spezialisierte Unternehmen mit seinem damals vorgelegten Geschäftsbericht 2020 durchaus positiv überrascht. Immerhin war die Gemengelage durch die heftige Corona-Verbreitung in Ländern wie dem Iran hin sowie den politischen Spannungen zwischen dem Iran und den USA eine echte Herausforderung. Wichtiges Thema bei der DF Deutsche Forfait mit Blick nach vorn ist die Vergrößerung des Produktportfolios sowie die regionale Ausweitung der geschäftlichen Aktivitäten – etwa Richtung Osteuropa. Dies hat der Vorstand bereits im Geschäftsbericht und auch auf der Frühjahrskonferenz von Equity Forum so kommuniziert.

nsofern kommt es nicht ganz überraschend, dass unter Punkt 7 der HV-Agenda sogar eine Satzungsänderung zur Abstimmung steht, die das grundsätzliche Geschäftsmodell deutlich weiter als bislang fasst. So sind künftig explizit auch das Investieren in Finanzanlagen und Sicherheiten, der kommerzielle Maschinen- und Rohstoffhandel sowie entsprechende Vermittlungs- und Beratungsdienstleistungen plus Inkassodienstleistungen als Unternehmensgegenstand genannt. Ansonsten geht es auf der HV um die üblichen Standards sowie Vergütungssysteme. Eher ungewöhnlich ist, dass keinerlei Kapitalrahmen neu geschaffen werden sollen, obwohl das bisherige Genehmigte Kapital in Kürze ausläuft. Offenbar sehen sich die Grünwalder mit ihren zuletzt rund 27 Mio. Euro an liquiden Mitteln – bei einem Darlehen von 15 Mio. Euro durch den Großaktionär Shahab Manzouri – komfortabel genug ausgestattet. Der Ausblick für das laufende Jahr sieht moderate Steigerungen für Umsatz und Gewinn vor Steuern vor, wobei das Ergebnis unterm Strich rückläufig sein dürfte, zumal es hier 2020 einen kräftigen positiven Sondereffekt gab.

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Trotzdem bleibt das Unternehmen mit einem Börsenwert von rund 22 Mio. Euro nach Auffassung von boersengefluester.de ziemlich günstig bewertet. Trotzdem: DF Deutsche Forfait ist ein Exot auf dem Kurszettel – schon allein wegen des Geschäftsmodells, was sich auf Chance-Risiko-Potenzial nur schwer einschätzen lässt. Viel hängt vom persönlichen Netzwerk von Vorstand und Aufsichtsrat ab. Und langjährige Firmenkenner werden sich nur zu gut daran erinnern, wie das gesamte Firmenkonstrukt vor vielen Jahren schon einmal in den Grundmauern erschüttert wurde, als die Gesellschaft auf eine schwarze Liste der USA rutschte und nichts mehr ging (siehe dazu etwa auch den Artikel der ZEIT HIER). Damals hätte wohl kaum jemand erwartet, dass sich die DF Deutsche Forfait überhaupt wieder aus der Insolvenz befreien könne. So gesehen ist es mehr als beachtlich, wie gut das Unternehmen momentan wieder dasteht. Für erfahrene Nebenwertespezialisten hat der im General Standard gelistete Titel jedenfalls wieder Investmentqualität.

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Foto: Kaboompics

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.