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DEWB: Interessante Werte im Depot

Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de hatte Lloyd Fonds-CEO Achim Plate das Dividenden-Thema vor geraumer Zeit schon einmal in einem Nebensatz angedeutet. Nun steht es im Geschäftsbericht 2021 der Deutschen Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft – kurz DEWB – schwarz auf weiß: „Bei weiter erfolgreicher Umsetzung der Wachstumsstrategie hält DEWB mit der Lloyd-Aktie einen potenziell starken Dividendenwert im Portfolio.“ Nun gehen wir zwar nicht davon aus, dass Lloyd Fonds bereits zur Hauptversammlung (HV) am 21. Juli 2022 einen Ausschüttungsvorschlag auf die Agenda setzt, doch für die HV im kommenden Jahr können wir uns einen solchen Schritt sehr gut vorstellen. Immerhin sind die wesentlichen Leitplanken der neuen Ausrichtung auf den Bereich Vermögensverwaltung längst gesetzt und mit dem Thema Nutzerzentrierung geht es bei Lloyd Fonds nun beinahe schon ums Finetuning. Der deutliche Kursrückgang vom Januar-Hoch bei gut 16 Euro sollte also eher eine nochmalige Einstiegschance sein.

Mindestens einen Blick wert ist aber auch der Anteilschein der DEWB. Angesichts eines Börsenwerts von gerade einmal 29,5 Mio. Euro ist die Beteiligungsgesellschaft allerdings ein Microcap, der nur für erfahrene Anleger in Frage kommt. Mit Abstand wichtigstes Asset ist mit einem Anteil von 22,3 Prozent eben das Engagement bei Lloyd Fonds mit einem Gegenwert von zurzeit allein rund 35 Mio. Euro. Hinzu kommen Beteiligungen an den börsennotierten Fintech-Unternehmen aifinyo (4,4 Prozent) und Naga Group (0,8 Prozent) mit einem addierten Volumen von knapp 5,5 Mio. Euro. Zudem hält die DEWB Anteile an dem Neobroker nextmarkets sowie der Schweizer Private Equity-Plattform Stableton Financial. Aber auch den LAIC-Token aus der Lloyd Fonds-Emission hat sich die DEWB zuletzt ins Depot gelegt.

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Bis Ende 2024 will die in Jena ansässige Gesellschaft ihr Portfolio auf ein Volumen von 100 Mio. Euro ausbauen und dazu jährlich mindestens zwei neue Gesellschaften ins Portfolio nehmen. „Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 haben wir den Portfoliowert unter Berücksichtigung der stillen Reserve bereits auf über 56 Millionen Euro gesteigert und damit mehr als die Hälfte des Weges absolviert“, sagt CEO Bertram Köhler. Der ungewöhnlich hohe Überschuss von 7,54 Mio. Euro aus dem vergangenen Jahr hängt dabei im Wesentlichen an dem Restverkauf der Anteile an der nicht mehr zum Portfolio passendem MueTec GmbH an die chinesische Technologiegruppe. Aber auch im laufenden Jahr will Bertram Köhler schwarze Zahlen schreiben. Insgesamt eine überaus interessante Gemengelage. Der Discount der DEWB-Aktie zum Beteiligungswert der Portfoliotitel scheint uns jedenfalls spürbar zu hoch. Die aktuellesten Einschätzungen der Analysten sind schon einige Wochen alt, liegen aber allesamt weit über der aktuellen Notiz. Normalerweise sollte es aber auch von der Researchseite demnächst Newsflow geben.

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Foto: Shutterstock


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.