Am 16. November 2021 veröffentlicht der SDAX-Konzern Dermapharm Holding seinen Neun-Monats-Bericht. An der Börse sind sich die Investoren sicher, dass die Zahlen eigentlich nur gut werden können. Sonst wäre der Aktienkurs wohl kaum zurück auf ein All-Time-High von 89,25 Euro geklettert. Maßgeblicher Treiber des Pharma-Unternehmens bleibt momentan die umfangreiche Produktion für BioNTech. Hergestellt wird der COVID-Impfstoff Comirnaty sowohl in Brehna bei Leipzig, als auch – in noch größerem Umfang – bei der Anfang 2020 vom DAX-Unternehmen Merck übernommenen Allergopharma in Reinbek östlich von Hamburg. Neben dieser Auftragsproduktion engagiert sich die Dermapharm Holding aber auch über eine Beteiligung von 24,9 Prozent an der erst im Mai 2021 gegründeten CORAT Therapeutics aus Braunschweig in der Corona-Medikamentenforschung.
Ziel des gemeinsamen Engagements ist es, die klinische Entwicklung des COVID-Präparats COR-101 voranzutreiben und in einer späteren Phase auch in der Produktion einzusteigen. Über finanzielle Details des CORAT-Deals wurde bislang nichts bekannt, es geht jedoch um einen Millionenbetrag. Läuft alles glatt, soll COR-101 bereits 2022 auf den Markt kommen. „Mit der Beteiligung verschafft sich Dermapharm Zugang zu Immuntherapien gegen COVID -19 und weiteren Infektionserkrankungen“, heißt es im jüngsten Zwischenbericht. Dermapharm-CEO Hans-Georg Feldmeier bezeichnet den Einstieg bei CORAT Therapeutics jedenfalls als das „bisherige Investment-Highlight im Jahr 2021“.
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Für Fantasie ist also mehr als ausreichend gesorgt. Dabei laufen die Geschäfte von Dermapharm Holding bereits jetzt wie geschnitten Brot: Für 2021 stellt der Vorstand eine Erlöswachstum zwischen 24 und 26 Prozent sowie eine Verbesserung des EBITDA in einer Bandbreite von 45 bis 50 Prozent in Aussicht. In absoluten Zahlen würde das auf knapp 1 Mrd. Euro Umsatz sowie ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von beinahe 300 Mio. Euro hinauslaufen. Demgegenüber steht ein Unternehmenswert von – inklusive der Netto-Finanzverschuldung von 512 Mio. Euro – etwas mehr als 5,3 Mrd. Euro. Nicht gerade ein Pappenstiel, doch das vielfältige Engagement im COVID-Bereich kommt am Kapitalmarkt richtig gut an. Und mit dem Vitamin-D-Präparat Dekristol hat die Gesellschaft um Großaktionär Wilhelm Beier (Themis) einen Kassenschlager im Portfolio, der selbst die schwierige Lockdown-Phase bravourös gemeistert hat.
Trotzdem: Selbst das bisherige Berenberg-Kursziel von 94 Euro ist mittlerweile in Sichtweite. Wer den Titel im Depot hat, kann die Gewinne erst einmal weiterlaufen lassen. Womöglich setzte das Rekordhoch auch noch ein paar Kräfte frei. Für Neuengagements ist das Potenzial womöglich aber nicht mehr ausreichend – zumindest mit Sicht auf ein paar Monate. Nun: Viellicht kommt der Titel ja noch einmal etwas zurück. Oder aber es gibt am 16. November dermaßen gute News, dass man die Bewertung noch einmal grundsätzlich überdenken muss.
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