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Dermapharm Holding: Wird da mehr draus?

Am 3. Januar 2022, dem ersten Handelstag des Jahres, sah die Welt für die Aktie der Dermapharm Holding noch rosarot aus. Mit 91,95 Euro erreichte der Kurs des Arzneimittelherstellers – am bekanntesten aus dem Portfolio ist wohl das Vitamin-D-Präparat Dekristol – jedenfalls sein historisches Rekordhoch (All-Time-High). Das war es dann aber auch mit Höhenflug bei dem SDAX-Unternehmen. Bis Mitte Juni knickte die Notiz im Tief um etwas mehr als 53 Prozent ein und beförderte den Börsenwert auf knapp 2,32 Mrd. Euro nach unten. Eine Region, in der sich Dermapharm bereits im Spätsommer/Herbst 2020 eine ganze Weile aufgehalten hatte, ehe es – unter anderem getrieben durch die Produktionsallianz mit dem Impfstoffhersteller BioNTech – scharf nach oben ging.

Warum boersengefluester.de ausgerechnet jetzt darauf aufmerksam macht? Ganz einfach: Seit wenigen Wochen baut der Anteilschein wieder Relative Stärke auf und hat sich zuletzt sogar trotz Dividendenabschlag von 2,17 Euro wieder über die Marke von 50 Euro gerobbt. Aus jetziger Sicht besteht damit zumindest die reelle Chance, dass es sich diesmal um eine nachhaltige Erholung, und nicht nur um einen Zwischenspurt im übergeordneten Abwärtstrend, handelt. Operativ befindet sich Dermapharm mit Sitz in Grünwald bei München auf Kurs, auch wenn die ursprüngliche Erwartungshaltung der Analysten zu den Q1-Zahlen sowie dem Ausblick im Schnitt eher höher war.

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Tipp: Sämtliche Geschäftsberichte der Dermapharm Holding seit 2017 können Sie auf der boersengefluester.de-Zweitseite geschaeftsberichte-download.de herunterladen.

Aber natürlich kann sich auch der Pharmasektor nicht von den allgemeinen schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen lösen. Hinzu kommt, dass auch die Kooperation mit BioNTech längst nicht mehr die Strahlkraft nach außen besitzt, die in den Extremphasen der Corona-Pandemie zu beobachten war. Aber auch diese Wahrnehmung dreht sich momentan zumindest partiell wieder. Einen positiven Einfluss auf die jüngste Aufwärtsbewegung dürften freilich auch die regulatorischen Fortschritte Legalisierung von Cannabis in Deutschland ausgeübt haben. Mit der Anfang des Jahres finalisierten Übernahme der -Gruppe hat Dermapharm jedenfalls eine starke Expertise wenn es um die Vermarktung von Dronabinol, also dem medizinisch wirksamen Bestandteil der Hanfpflanze, geht.

Auf Konzernebene geht CEO Hans-Georg Feldmeier für das Gesamtjahr 2022 von einem Umsatzplus zwischen 10 und 13 Prozent sowie einem dazu unterproportionalem Zuwachs des (um Sondereffekte aus Übernahmen oder auch Restrukturierungen bereinigten) EBITDA in einer relativ breiten Spanne von 3 bis 7 Prozent aus. Im jeweiligen Mittel würde die Gesellschaft auf Erlöse von rund 1.050 Mio. Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von etwa 370 Mio. Euro zusteuern. Das wiederum korrespondiert mit einem um die Netto-Finanzverbindlichkeiten adjustierten Unternehmenswert von zurzeit etwas mehr als 3.200 Mio. Euro.

Nach der zu Jahresbeginn in der Tat noch recht knackigen Bewertung, wird die Dermapharm-Aktie nun also zu durchweg geerdeten Multiples gehandelt. Insgesamt gefällt boersengefluester.de die Aktie auf dem aktuellen Niveau jedenfalls wieder ziemlich gut. Und auch die Kursziele der Analysten von Untergrenze 75 Euro signalisieren enormes Aufwärtspotenzial. Vormerken sollten sich Anleger auf jeden Fall den für den 7. September angesetzten Halbjahresbericht.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.