Die Krise in der Ukraine hatte in den vergangenen Wochen den deutschen Aktienmarkt fest in ihrem Griff. Wichtige Unterstützungen standen in dieser Zeit unter Dauerbeschuss. Doch die Aussichten auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank EZB ließ den Konflikt zwischen Russland und dem Westen erstmal vergessen. Vielmehr geht es momentan in Richtung der Jahreshochs. Ein beherzter Sprung darüber käme einem neuen Kaufsignal gleich.
Zurzeit ziert sich der DAX noch ein wenig. Erst kürzlich, am 13. Mai, lag das heimische Börsenbarometer nur noch wenige Zähler von den Ende Januar markierten Rekordständen bei 9.792/9.795 Punkten entfernt. Bei diesen Verlaufshochs handelt es sich um die Oberseite einer seit März andauernden Seitwärtsbewegung. Diese Bastion gilt es nun zu überwinden. Der Lohn wäre ein neues Kaufsignal. Sämtliche Widerstände würden dann der Vergangenheit angehören.
Oberhalb der besagten Jahreshochs könnte es zu einer recht schnellen Aufwärtsbewegung kommen. Viele Marktteilnehmer, die bis dato an der Seitenlinie standen, müssten ganz schnell wieder auf das Börsenparkett zurück. Erste Anlaufstelle wäre dann die „runde“ Zahl bei 10.000 Punkten. Ende Januar wurde das Erreichen dieser psychologisch wichtigen Marke ein wenig verfrüht gefeiert. Darüber hinaus bestünde aus rein technischer Sicht weiteres Aufwärtspotenzial bis zu 10.650 Punkten. Hierbei wurde die Höhe der noch gültigen Seitwärtsbewegung zur Kurszielbestimmung herangezogen.
Innerhalb der genannten Preisspanne verfügt der DAX über zuverlässige Unterstützungen. Dazu zählen die zuletzt überwundene Abwärtstrendlinie bei aktuell 9.620 Punkten sowie die waagerechte Trendlinie bei 9.425 Zählern. Der steigende gewichtete 40-Wochen-Durchschnitt bei 9.375 Punkten sichert die Bullen zusätzlich nach unten ab. Richtig gefährlich würde es jedoch unterhalb der unteren Begrenzung der Preisspanne bei 8.952/8.982 Punkten werden. In diesem Fall müsste die technische Einschätzung des deutschen Aktienmarkts überarbeitet werden.
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