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CPU Softwarehouse: Schöne Aufwärtsbewegung

Das war ein wirklich guter Termin: Am Rande der Herbstkonferenz in Frankfurt traf boersengefluester.de erstmals Roger Heinz, den Vorstand von CPU Softwarehouse. Erfreulich offen berichtete Roger Heinz über die operative Entwicklung des im Bereich IT-Services und Software für Banken sowie Finanzdienstleister tätigen Unternehmens. Dabei hat die frühere Neuer-Markt-Company CPU wahrlich schwierige Zeiten hinter sich. „Wir mussten radikal etwas ändern“, sagt Heinz mit Blick auf die Zeit seines Amtsantritts im Frühjahr 2014. Seit einigen Jahren zeigen die Umsatz- und Ergebniskurven jedoch kontinuierlich nach oben, was sich auch entsprechend im Aktienkurs widerspiegelt. Mit 2,32 Euro bewegt sich die Notiz in unmittelbarer Nähe zum Acht-Jahres-Hoch. Auch auf diesem Niveau bringen es die Augsburger allerdings nur auf einen Börsenwert von rund 9,50 Mio. Euro, wovon etwa ein knappes Drittel dem „echten“ Streubesitz zuzurechnen ist.

Es handelt sich also um einen lupenreinen Micro Cap, schon allein deshalb kommt der Anteilschein – wenn überhaupt – nur für sehr erfahrene Anleger in Frage. Dabei ist die operative Entwicklung durchaus ansprechend: Im vergangenen Jahr erzielte CPU Erlöse von 10,51 Mio. Euro und kann dabei auf einen Überschuss von gut 262.000 Euro. Wichtige Kunden sind etwa die Nationalbank aus Essen, die Augsburger Aktienbank sowie der genossenschaftliche IT-Dienstleister Fiducia GAD. Für 2019 stellt Heinz bei Umsätzen von rund 10 Mio. Euro einen Gewinn von mindestens 300.000 Euro in Aussicht. Mittelfristig will der IT-Manager die Netto-Umsatzrendite nachhaltig in einer Bandbreite von drei bis fünf Prozent etablieren. Dabei kann sich der Vorstand gut vorstellen, CPU perspektivisch in eine Umsatzgröße von 20 bis 25 Mio. Euro zu führen.

 

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Reichlich Potenzial ist also vorhanden. Abgeschlossen ist die Integration der vor knapp drei Jahren von Cancom gekauften Tochter CPU GIS. Kein einfacher Deal, mittlerweile schreibt das Unternehmen aber wohl eine starke schwarze Null. Zudem dürfte der MDAX-Konzern in einem geringen Maß auch noch Anteilseigner von CPU sein. Überhaupt sind einige „Börsenpromis“ mit an Bord – etwa der Hamburger Investor Bernd Günther, der mittlerweile auch den Aufsichtsrat anführt. Getuschelt wird außerdem, dass es künftig möglicherweise eine Coverage der Aktie durch eine Analystenhaus geben könnte. Bilanziell ist das Unternehmen einigermaßen gut aufgestellt. Die Eigenkapitalquote liegt bei etwa einem Drittel, Bankverbindlichkeiten sind Fehlanzeige. Unmittelbare Pläne für eine Kapitalerhöhung gibt es nicht, zur Finanzierung einer größeren Akquisition könnte CPU aber durchaus den Finanzmarkt anzapfen. Noch kein Thema sind Ausschüttungen, selbst wenn die Gesellschaft mittlerweile dividendenfähig ist. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint das Geld für eine Dividende aber besser bei CPU Softwarehouse aufgehoben zu sein, immerhin gilt es wichtige Investitionen in die Produkte zu stemmen.

Insgesamt hört sich das nach einer interessanten Story aus dem Münchner Spezialsegment m:access an, die boersengefluester.de in den kommenden Quartalen weiter verfolgen wird. Immerhin wollen wir nach dem guten Gespräch mit Vorstand Roger Heinz wissen, ob er weiterhin liefert und damit den Nährboden für auch künftig steigende Aktienkurse legt.

 

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Foto: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.