Fast hatten wir die Befürchtung, dass die vor mittlerweile schon fast drei Monaten angekündigte Großfinanzierung des Immobilienunternehmens Coreo im Sande verlaufen sei. Nun die erlösende Nachricht: Demnach stellt der – namentlich auch weiterhin nicht genannte – Investor ein Darlehen in Höhe von 23 Mio. Euro zur Verfügung. Zudem werden die beiden Ankeraktionäre Christian Angermayer (unter anderem Cryptology Asset Group und Compass Pathways) sowie C-Quadrat-Gründer Alex Schütz via Barkapitalerhöhung mindestens 5 Mio. Euro in Coreo stecken. Zur Einordnung: Ursprünglich wollte Coreo einen Bond im Volumen von bis zu 30 Mio. Euro emittieren, zog aufgrund der schleppenden Nachfrage sowie dem Auftreten des Investors dann aber die Bremse und setzte alles auf eine Karte (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER).
Für CEO Marin Marinov hat der Finanzierungsprozess jedenfalls einen günstigen Verlauf genommen und besitzt weiteres Potenzial: „Zum einen können wir mit den Mitteln, die wir aus dem Darlehen und von unseren beiden Ankeraktionären erhalten, unsere erfolgreiche Entwicklung nun unmittelbar fortsetzen. Zum anderen ist es der ausdrückliche Wunsch unseres Finanzierungspartners, das bestehende Engagement aufzustocken und mit der Coreo AG weiter zu wachsen.“ Dabei war es das ursprüngliche Ziel, mit dem Bond die Optionsanleihe 2018/22 im Volumen von 15 Mio. Euro zeitnah auszulösen und darüber hinaus Immobilien im Wert von mehr 40 Mio. Euro auf die Kaufliste zu setzen. Rein aus Börsensicht ist dringend geboten, dass Coreo in eine andere Größenordnung wächst.
Jedenfalls kommt die Story in der jetzigen Konstellation – auch wegen des geringen Streubesitzes von 22 Prozent bei einer gesamten Marktkapitalisierung von weniger als 25 Mio. Euro – einfach nicht an auf dem Kapitalmarkt. Auch wenn noch keine Details über die Ausgestaltung des Darlehens und die weiteren Zukunftspläne des Investors bekannt sind: Grundsätzlich handelt es sich um eine gute Nachricht, die dem Kurs Auftrieb geben sollte.
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