180-Grad-Wende bei Coreo: Nachdem das Immobilienunternehmen die Frist für die geplante 30 Millionen-Euro-Anleihe zunächst um eine Woche verlängert hat, ziehen die Frankfurter nun das komplette Angebot zurück. Bereits gezeichnete Stücke werden also rückabgewickelt. Grund für den drastischen Schritt ist zunächst einmal das zu niedrige Interesse der Anleger an dem Bond. „Das bisher erreichte Platzierungsvolumen von circa 10 Mio. Euro inklusive der Zusagen der Ankeraktionäre Christian Angermayer und alex schütz familienstiftung entspricht nicht den Erwartungen und rechtfertigt aus Sicht der Gesellschaft den administrativen Aufwand einer Publikumsanleihe nicht“, heißt es offiziell. Dass es keine leichte Emission werden würde, dürfte zwar klar gewesen sein. Aber das – abseits der Zeichnungszusagen der Großaktionäre gerade einmal 2 bis 3 Mio. Euro zusammengekommen sind, ist dann doch eine herbe Schlappe. Im Gespräch mit boersengefluester.de betont das Management jedoch, dass dieser Schritt aus einem „Gefühl der Stärke“ unternommen wurde.
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So kam im Laufe der öffentlichen Platzierungsphase der Kontakt zu einen „namhaften Investor“ zustande, der das komplette Anleihevolumen von 30 Mio. Euro in seine eigenen Bücher nehmen will, allerdings keinen Wert auf eine gelistete – und mit entsprechend sichtbaren Kursschwankungen ausgestattete – Anleihe legt. Um wen es sich bei dem Investor handelt, will Coreo nicht kommentieren. Dem Vernehmen nach geht es zunächst einmal auch nur um den Bond, nicht um die Vorbereitung von möglichen Folgeschritten auf der Eigenkapitalseite. Wichtig für die Frankfurter: Der neue Investor unterstützt in vollem Umfang die bisherige Wachstumsstrategie. Sprich: Mit dem Bond sollen wie ursprünglich geplant a) die Optionsanleihe 2018/22 im Volumen von 15 Mio. Euro zeitnah abgelöst werden und b) Immobilien im Wert von mehr 40 Mio. Euro erworben werden. Entsprechende Kaufverhandlungen sind schon vergleichsweise weit vorangeschritten. Und was den Bond angeht, sollen die Bedingungen in den kommenden Wochen finalisiert werden.
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Per saldo ist die Entwicklung – auch mit Blick auf den Aktienkurs – so verkehrt also auch wieder nicht. Immerhin kann Coreo nun einen schnellen Wachstumssprung hinlegen. Ärgerlich ist freilich, dass die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bondplatzierung auf den ersten Blick rausgeschmissenes Geld waren. Andererseits: Ohne die öffentliche Bondvermarktung, wäre wohl auch nicht der neue Investor auf Coreo aufmerksam geworden. Und wer weiß: Vielleicht kann Coreo die Grundzüge des Wertpapierprospekts ja nochmal „recyceln“. Ziel bleibt schließlich der Aufbau eines renditestarken Immobilienportfolios mit einem Volumen von 400 bis 500 Mio. Euro innerhalb der nächsten Jahre, wie es in der ursprünglichen Präsentation zur Anleihe heißt.
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