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Compleo Charging Solutions: Der erste Report ist da

Den Bilanzteil aus der jetzt vorgelegten Quartalsmitteilung von Compleo Charging Solutions ignorieren Anleger am besten. Grund: Der Anbieter von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge feierte sein Börsendebüt erst am 21. Oktober 2020, entsprechend ist der damals eingenommene im Rahmen der Kapitalerhöhung eingenommene Brutto-Emissionserlös von 44 Mio. Euro noch gar nicht in dem Zahlenwerk per Ende September 2020 enthalten. Das ausgewiesene Eigenkapital von 2,27 Mio. Euro – bei einer Bilanzsumme von 15,25 Mio. Euro – ist also längt überholt und spiegelt die Realität nicht ansatzweise wider. Tatsächlich dürfte das Eigenkapital also nördlich von 45 Mio. Euro liegen. Bei einem Börsenwert von mehr als 300 Mio. Euro ergibt sich daraus zwar immer noch ein weit überdurchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von fast sieben. Allerdings ist das KBV nun wahrlich nicht die Kennzahl, an der sich die Compleo-Aktie messen lassen muss.

Deutlich interessanter ist da schon ein Blick auf die Umsatzentwicklung: Hier steht nach neun Monaten 2020 ein sattes Plus von 111 Prozent auf annähernd 24 Mio. Euro zu Buche. Rund 40 Prozent davon steuerte allein das dritte Quartal 2020 zu. Unter der Voraussetzung, dass die Geschäfte nicht durch einen weiteren kompletten Lockdown abgeschnürt werden, rechnen die Dortmunder für das Gesamtjahr mit einer anhaltenden Erlösdynamik. Demnach könnte Compleo für 2020 auf Umsätze von etwa 32 Mio. Euro zusteuern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt nach neun Monaten bei minus 1,15 Mio. Euro – verglichen mit minus 2,30 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode.

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Ladesäule Cito 500

Bereinigt um Sondereffekte mit der Abspaltung vom früheren Mutterkonzern sehen die Zahlen sogar noch etwas besser aus. Insgesamt sieht sich der Vorstand damit „on track“, wie es im Zwischenbericht heißt. Der Verlust nach Steuern ging von minus 1,96 auf minus 1,28 Mio. Euro zurück. Mit schwarzen Zahlen sollten die Investoren aber nicht zu schnell rechnen. Im Fokus von Compleo steht vielmehr, sich ein möglichst große Stück vom enormen Marktpotenzial abzuschneiden. Und dafür muss weiter investiert werden. Unsere Einschätzung: Aktienkurse von knapp 90 Euro nehmen schon sehr viel Fantasie vorweg und sind wohl keine idealen Einstiegskurse (siehe dahzu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Wer den Titel bereits im Depot hat und langfristig orientiert ist, sollte trotz der mächtigen Volatilität indes engagiert bleiben. Gespannt sind wir freilich schon jetzt, welchen Newsflow Compleo in den kommenden Quartalen liefern wird. Großaufträge wie zuletzt für die Ladesäule City 500 im Volumen von bis zum 8,7 Mio. Euro kommen jedenfalls super an an der Börse.

 

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Fotos: Compleo Charging Solutions


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.