Pünktlich zur Small & Mid Cap-Konferenz von Oddo Seydler in Frankfurt präsentiert Cliq Digital einen ersten Zahlenüberblick für 2016 – und der kann sich wahrlich sehen lassen: Bei einem Erlösplus von gut 17 Prozent auf 65,3 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 20,0 auf 26,1 Mio. Euro voran. Zum Vergleich: Warburg Research war zuletzt von einem EBITDA von 23,1 Mio. Euro ausgegangen. Letztlich lieferte das wichtige Abschlussviertel des auf die Vermarktung und Abrechnung von Mobilprodukten wie Spiele, Apps oder auch Software spezialisierten Unternehmens aber nochmals bessere Resultate als ohnehin zu erwarten war. Die Vorschusslorbeeren der Börsianer waren also gerechtfertigt, immerhin gehört der Small Cap seit vielen Monaten zu den Überfliegern auf dem Kurszettel. Allein in den vergangenen sechs Monaten gewann der Anteilschein um fast 145 Prozent an Wert und beförderte die Marktkapitalisierung auf nunmehr 50 Mio. Euro.
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Bei einem Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter von rund 2,7 Mio. Euro läuft das auf 2016er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18,5 hinaus. Das hört sich zunächst einmal nicht mehr übermäßig günstig an, doch die Experten von Warburg Research kalkulieren für 2017 und 2017 mit Überschüssen von 3,4 bzw. 4,4 Mio. Euro. Demnach könnte das KGV bis 2018 auf weniger als 11,5 fallen. Eine Größenordnung, die ausreichend Raum nach oben lässt, zumal Cliq Digital die Verschuldung weiter reduziert. Zum Jahresende sanken die Bankverbindlichkeiten auf 10,7 Mio. Euro – verglichen mit 14,9 Mio. Euro zwölf Monate zuvor.
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Eine gute Indikation für die zu erwartenden Nettoeinnahmen des vorhandenen Kundenstamms liefert der von Cliq so bezeichnete „Kundenbasiswert“, der 2016 von 19,2 auf 20,9 Mio. Euro kletterte. 2014 erreichte diese Kennziffer gerade einmal 15,0 Mio. Euro. Die erhebliche Ausweitung der Marketingaktivitäten hat sich für die ehemalige Bob Mobile also definitiv ausgezahlt – dabei war die Entscheidung damals nicht frei von Risiken und bedurfte Ende 2014 unter anderem einer Kapitalerhöhung. Im selben Jahr wurde übrigens auch die neue Finanzierungsvereinbarung mit der Commerzbank, die damals an die Stelle von ABN Amro trat, abgeschlossen. Zu der Zeit wäre der Small Cap beinahe ins Penny-Stock-Terrain gedriftet und kaum jemand wollte einen Pfifferling auf Cliq Digital wetten. So gesehen hat Cliq Digital seitdem alles richtig gemacht. Das komplette Zahlenwerk veröffentlicht die Gesellschaft am 11. April 2017. Für boersengefluester.de bleibt der Titel überdurchschnittlich interessant. Er eignet sich aber nur für risikobereite Anleger. Das Kursziel setzte Warburg zuletzt bei 9,30 Euro. Für den Fall eines Updates dürfte es wohl kaum reduziert werden.
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Foto: pixabay