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CLIQ Digital: Läuft einfach

Überraschende Neuigkeiten von CLIQ Digital: Entgegen der bislang üblichen Praxis will sich das auf den digitalen Vertrieb von Apps, Software und Spiele spezialisierte Unternehmen künftig auch als Dividendenzahler etablieren. Demnach ist bereits für 2019 eine Dividende von 0,28 Euro je Aktie geplant – was auf eine Ausschüttungssumme von immerhin 1,73 Mio. Euro hinausläuft. Erwähnenswert ist der Plan von CLIQ Digital schon allein deshalb, weil die zur Hauptversammlung am 21. August 2020 angekündigte Dividende beim jetzigen Kurs von 6,50 Euro für eine Rendite von 4,3 Prozent sorgt. Das ist definitiv ein knackiges Zusatzargument für den im Scale gelisteten Small Cap. Dabei dürfte sich zurzeit ohnehin niemand über die Performance der CLIQ-Aktie beschwert haben. Allein seit Jahresbeginn 2020 hat der Anteilschein um rund 100 Prozent an Wert gewonnen – und zumindest die Analysten von Quirin sehen immer noch enormes Potenzial bis hin in den Bereich um 10 Euro.

 

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Ungewöhnlich findet boersengefluester.de den Schritt freilich insofern, weil wir die aktuelle Ausstattung mit liquiden Mitteln eher als limitierenden Faktor für die Dotierung des für die Gesellschaft so wichtigen Marketingetats angesehen haben. Freilich hatte Vorstand Ben Bos uns zu diesem Punkt bereits in unserem jüngsten Vorstandsinterview mit ihm widersprochen (HIER). Trotzdem: Angesichts des attraktiven Kursniveaus und der zunehmenden Coverage durch Analysten hätte es uns nicht gewundert, wenn statt der Dividendenankündigung eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des weiteren Wachstums erfolgt wäre. Damit nicht genug: Bereits jetzt haben die Düsseldorfer avisiert, dass in den kommenden Jahren rund 40 Prozent des Gewinns nach Anteilen Dritter ausgekehrt werden sollen. Bezogen auf das 2019er-Ergebnis wäre das übrigens auf eine Dividende von 0,14 Euro je Aktie hinausgelaufen. Mit anderen Worten: Zum Auftakt der Dividendenpositionierung steht gleich mal ein doppelter Satz an, was dem Vorhaben noch mehr Ausdruckskraft verleiht.

Für Historiker aus dem Spezialwertebereich sei gesagt, dass die Dividende für das Unternehmen streng genommen gar keine Premiere ist. Immerhin zahlte die Vorgängergesellschaft Bob Mobile für 2007 einmalig eine Dividende von 0,04 Euro je Aktie – als „richtungsweisendes Zeichen“ wie es hieß. „Dies soll vor allem symbolisch für alle, die an dieses Unternehmen glauben, gewertet werden“, sagte der damalige CEO Remco Westermann, der heute die Geschicke bei Media and Games Invest leitet. Losgelöst davon bleibt die CLIQ-Aktie eine attraktive Wahl aus dem Small Cap-Sektor.

 

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Fotos: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.