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Cenit: Jetzt kommt es drauf an

Aktionäre von Cenit sollten sich den 5. November 2019 im Kalender ankreuzen. Dann wird der Softwareanbieter und IT-Dienstleiter nämlich seinen Bericht für das dritte Quartal vorlegen. Normalerweise ist das keine super spannende Angelegenheit. Doch diesmal wird sich zeigen, ob Cenit nach dem schwachen Auftaktviertel genügend Schwung aufgebaut hat, um die Jahresziele 2019 noch zu erreichen. Mit einem avisierten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10 Mio. Euro sieht die Prognose aus heutiger Sicht jedenfalls äußerst ambitioniert aus. Und mit dem Finanzdienstleistungssektor, dem Automobil- und Luftfahrtbereich sowie dem Maschinenbau haben die Stuttgarter wichtige Kunden an Bord, denen es teilweise längst nicht mehr super gut geht. So mussten andere IT-Dienstleister wie die All For One Group ihre Prognosen bereits stutzen, da Projekte verzögert oder gekürzt wurden. Letztlich entscheidend ist allerdings auch bei der im strend regulierten Prime Standard gelisteten Cenit das vierte Quartal eines jeden Jahres.

Überhaupt nicht zufrieden können Investoren derweil mit der Margenentwicklung sein, auch wenn die Renditekurve maßgeblich mit der Akquisition des französischen Integrators von Dassault Systèms-Software, KEONYS zusammenhängt. Trotzdem: Insgesamt bleibt bei Cenit einfach zu wenig Ergebnis hängen – trotz der Bemühungen, den Anteil eigener Software weiter auszubauen. Freilich sorgten 2018 ausgerechnet Entwicklungsverzögerungen im Bereich Cenit-Software für unerwartete Belastungen. Kursmäßig hat der Bereich um 11 Euro Juli/August zwar gehalten und es gab sogar wieder eine Aufwärtsbewegung bis knapp an die Marke von 14 Euro. Doch von diesem Schwung ist momentan nicht mehr viel zu spüren. Hoffentlich kein böses Omen für die Vorlage der Neun-Monats-Zahlen.

Die Vision von CEO Kurt Bengel: Bis 2025 sollen die Erlöse auf 300 Mio. Euro klettern, mehr als zehn Prozent davon soll die eigene Software zusteuern – bei einer EBIT-Rendite von im Konzern insgesamt acht bis zehn Prozent. Gemessen daran wäre die bilanziell sehr solide aufgestellt Gesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von zurzeit knapp 110 Mio. Euro wahrlich günstig zu haben. Doch es bleiben eben Zweifel, ob Cenit diese Messlatte in der jetzigen Aufstellung erreichen kann. Eine Halten-Position ist der Spezialwert für boersengefluester.de aber allemal, schon allein wegen der ansprechenden Dividendenrendite. Unsere Erwartungen für das dritte Quartal liegen derweil bei Erlösen von mindestens 42 Mio. Euro und einem Betriebsergebnis von rund 2,5 Mio. Euro.

 

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Foto: Gerd Altmann auf Pixabay


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.