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Cenit: Das ist die neue Prognose

Mit der Vorlage des Neun-Monats-Berichts hat auch das IT-Beratungs- und Softwarehaus Cenit nun wieder eine offizielle Prognose für 2020 eingesetzt. Und die sieht – zumindest gemessen am ursprünglichen Ausblick – eher trist aus. Demnach rechnet CEO Kurs Bengel für das Gesamtjahr bei Erlösen in einer Bandbreite von 145 bis 150 Mio. Euro nur noch mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 1,5 und 2,5 Mio. Euro. Zur Erinnerung: Ins Jahr gestartet war Cenit mit einer Umsatzvorschau von rund 170 Mio. Euro und einem erhofften EBIT von etwa 9 Mio. Euro. Keine Frage: Corona hat vieles verändert, insbesondere wenn – wie es bei Cenit der Fall ist – wesentliche Kunden aus dem Automobil- und Luftfahrtbereich oder dem Maschinenbau stammen.

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So gesehen verwundert es fast nicht, dass Vorstand Bengel auch für das gewöhnlich so wichtige Abschlussquartal einen Umsatz prognostiziert, der im besten Fall an das Niveau aus dem Auftaktviertel 2020 herankommt. Im ungünstigen Fall werden die Erlöse von Anfang Oktober bis Ende Dezember dagegen nur in einer ähnlichen Größenordnung wie im zweiten und dritten Quartal 2020 liegen. Angesichts dieser Vorgaben wird auch das Betriebsergebnis im vierten Quartal für keine besondere Belebung sorgen – nachdem Cenit hier nach neun Monaten des laufenden Jahres 1,67 Mio. Euro ausweist. Zur weiteren Einordnung: Normalerweise bewegt sich das EBIT von Cenit auf Jahressicht irgendwo zwischen rund 7 und 9 Mio. Euro. Die Einschnitte sind also enorm. Das zeigt sich auch im Auftragseingang, der per Ende September mit gut 105 Mio. Euro um fast 16 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert rangiert. Immerhin blieb der Cashflow nach neun Monaten 2020 mit 12,32 Mio. Euro fast exakt auf Vorjahresniveau.

 

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Trotzdem: Angesichts dieser Rahmenbedingungen müssten die Aussichten für die Cenit-Aktie eher bescheiden sein. Tatsächlich hat sich der Kurs des Spezialwerts zuletzt aber sogar sehr ordentlich entwickelt. Das wiederum hängt in erster Linie daran, dass sich mit der Münchner Beteiligungsgesellschaft Primepulse (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) zuletzt ein neuer Großaktionär präsentiert hat, der seine Depotposition sogar noch aufstocken will. Tatsächlich ist Cenit nämlich ein attraktives Ziel für Unternehmen wie Primepulse: Die Bilanz ist mit einer Netto-Cashposition von knapp 26 Mio. Euro – entsprechend 3 Euro je Aktie – seht solide, die Eigenkapitalquote beträgt zum Ende des dritten Quartals runde 50 Prozent. Nachhaltiger Knackpunkt bei den Stuttgartern ist eher die Margenentwicklung. Und hier könnten die Digitalisierungsprofis von Primepulse womöglich Hilfestellung leisten. Entsprechende Gesprächen laufen offenbar bereits im Hintergrund. Unterm Strich ist die Investmentstory von Cenit damit interessanter, als es der reine Blick in den – leider wieder einmal komplett ohne einordnende Worte des Vorstands gehaltenen – Zwischenbericht vermuten lässt. Wir bleiben bei unserer Kaufen-Einschätzung.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.