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Blue Cap: Es muss ja nicht immer MBB oder Indus sein…

Die Beteiligungsgesellschaft Blue Cap ist doch immer wieder für Überraschungen gut: Das gilt fürs operative Geschäft in Form von Zukäufen wie Neschen oder der Gold- und Silberscheideanstalt Carl Schaefer, aber auch in Sachen Investor Relations. So ist CEO und Großaktionär Hannspeter Schubert ein klassisches Pokerface, der sich nicht gern in die Karten gucken lässt. Umso erstaunlicher war es für boersengefluester.de, dass Blue Cap kürzlich ein Upgrade in das neue Börsensegment Scale umgesetzt hat. „Wir begrüßen die Anstrengungen der Deutschen Börse, den Kapitalmarkt für mittelständische Unternehmen noch attraktiver zu machen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit von Investoren für kleinere und mittlere Unternehmen zu steigern“, sagt Schubert. Und auch auf den einschlägigen Investorenkonferenzen präsentiert Schubert die Geschäftspolitik von Blue Cap vergleichsweise regelmäßig – demnächst auf der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz am 26. April 2017.

Und mit Warburg gibt es sogar ein namhaftes Researchhaus, das die Aktie regelmäßig analysiert. Die jüngste Einschätzung von Ende Januar 2017 lautet „Kaufen“ mit Kursziel 14,50 Euro. Aktuelle Notiz: 10,85 Euro. Aufwärtspotenzial ist also reichlich vorhanden, zumal die jetzt vorgelegten Zahlen für 2016 sowie der Ausblick allesamt ein Stück besser als erwartet sind. Demnach kam Blue Cap im vergangenen Jahr bei Erlösen von 96,90 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 6,90 Mio. Euro – nach 5,78 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Beteiligungen von Blue Cap kommen aus so unterschiedlichen Branchen wie Klebstoff, Medizin- und Messtechnik, dem Sondermaschinenbau oder mittlerweile eben auch Edelmetalle. Von Synergieeffekten hält CEO Hannspeter Schubert nichts – zumindest nicht in der Praxis. Vielmehr setzt der Manager darauf, dass aus den unterschiedlichen Branchensektoren unterm Strich ein nachhaltiges Wachstum resultiert.

 

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Bemerkenswert ist der Ausblick für das erste Quartal 2017: Demnach scheinen Erlöse von 35 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 2,5 Mio. Euro möglich. Hochgerechnet aufs Gesamtjahr und unter Berücksichtigung, dass Q4 wohl etwas stärker ist, sollte Blue Cap 2017 also auf Umsätze von rund 150 Mio. Euro sowie ein EBITDA von knapp 11 Mio. Euro kommen. Dem steht eine Marktkapitalisierung von gegenwärtig 43,2 Mio. Euro entgegen. Das sieht alles geerdet aus. Lediglich auf eine Dividende müssen die Anleger für 2016 wohl nochmals verzichten. Die Hauptversammlung findet am 11. August 2017 statt. Und auch den Jahresbericht wird Blue Cap wohl erst auf den letzten Drücker – Ende Juni – vorlegen. Vom Investmentansatz vergleichbar ist Blue Cap mit Titeln wie Bavaria Industries Group, Gesco, Indus Holding, AdCapital, MBB oder mit Abstrichen (weil Blue Cap nicht Exitgetrieben ist) auch Aurelius und mutares. Allerdings: Gemessen am Börsenwert ist die gesamte Peer Group größer als Blue Cap – zum Teil sogar um ein Vielfaches. Aber Größe allein entscheidet ja nicht.

 

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Foto: pixabay


 

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.