Für die Aktie von Bijou Brigitte war in den vergangenen gut zwei Jahren spätestens bei 80 Euro der Deckel drauf. Auf diesem Niveau bringt die Modeschmuckkette knapp 650 Mio. Euro auf die Waagschale. Nun haben die Hamburger erste Umsatzzahlen für 2013 vorgelegt: Demnach bewegten sich die Erlöse mit 356 Mio. Euro um etwa 1,3 Prozent unterhalb des entsprechenden Vorjahreswerts von 360,8 Mio. Euro. Unverändert zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Während sich die Erlöse in der Heimat mit einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr sogar etwas besser als erwartet entwickelten, spricht Bijou Brigitte für die südeuropäischen Länder weiterhin von „krisenbedingten Umsatzrückgängen“. Dabei bekam die Gesellschaft in Deutschland offenbar noch nicht einmal großartigen Rückenwind vom Weihnachtsgeschäft.
Details zur Ergebnisentwicklung will Bijou Brigitte in der zweiten März-Hälfte präsentieren. Bislang kündigte Vorstandschef Roland Werner für 2013 einen Gewinn vor Steuern am unteren Ende der Spanne von 42 bis 54 Mio. Euro an. Angesichts der Erlöszahlen scheint hier kaum großer Spielraum für positive Überraschungen zu sein. Zur Einordnung: 2012 kam Bijou Brigitte auf einen Gewinn vor Steuern von 54,5 Mio. Euro. Besonderes Augenmerk gilt bei Bijou Brigitte stets dem Vorschlag zur Gewinnverwendung – immerhin war die weit überdurchschnittliche Dividendenrendite – neben der soliden Bilanz – zuletzt der einzige Trumpf für Anleger. Für 2012 und 2011 hatte die Gesellschaft trotz deutlich rückläufiger Ergebnisse eine konstante Dividende von 5,50 Euro pro Anteilschein gezahlt. Bezogen auf den aktuellen Kurs käme der Titel damit momentan auf eine Rendite von immerhin 7,3 Prozent.
Angesichts des zu erwartenden neuerlichen Ergebnisrückfalls wäre eine leichte Kürzung auf 4 bis 5 Euro eigentlich nachvollziehbar. Andererseits feierte Bijou Brigitte 2013 das 50jährige Firmenjubiläum. Gut möglich, dass dieser runde Geburtstag beim Dividendenvorschlag berücksichtigt wird und erneut 5,50 Euro pro Anteilschein ausgekehrt werden. Für den Small Cap wäre das natürlich ein positives Signal. Aber selbst auf Basis der gegenwärtigen boersengefluester.de-Prognose von 4,50 Euro für 2013 kommt das Papier auf eine ansehnliche Rendite von knapp sechs Prozent. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis weiß der Titel dafür nicht wirklich zu überzeugen. Auf Basis unserer Prognosen für 2015 das Papier auf ein KGV von immerhin 17.