Endlich mal wieder eine positive Überraschung von Bijou Brigitte. Nachdem die Modeschmuckkette mit ihrem – schon im Januar gemeldeten – 2014er-Umsatz von 335 Mio. Euro die eigene Zielsetzung verfehlt hatte, sieht es beim Ergebnis deutlich besser aus. Der Gewinn vor Steuern von 40,7 Mio. Euro war mit einem Minus von sieben Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert zwar erneut rückläufig. Gemessen an der Prognose der Hamburger, die sich in einer Spanne von 30 bis 40 Mio. Euro bewegte, hat Bijou Brigitte aber überraschend gut abgeschnitten. Auch das Ergebnis nach Steuern lag mit 26,3 Mio. Euro spürbar höher als von boersengefluester.de vermutet. Und nach der Kritik um die herbe Dividendenkürzung von 5,50 auf 3,50 Euro je Aktie für 2013 – immerhin dem 50-jährigen Firmenjubiläum – kommt die Gesellschaft mit einem vergleichsweise üppigen Ausschüttungsvorschlag daher. Für 2014 will Bijou Brigitte eine Dividende von 3,00 Euro je Anteilschein zahlen. Das wäre zwar erneut eine Senkung, sie fällt aber wesentlich geringer aus als zu vermuten war. Boersengefluester.de hatte mit einem Schnitt auf 2,00 Euro gerechnet. Bezogen auf den Konzerngewinn entspricht die damit einhergehende Dividendensumme von 24,3 Mio. Euro aber annähernd einer Vollausschüttung.
Beim aktuellen Aktienkurs von knapp 57 Euro kommt der Small Cap damit auf eine Dividendenrendite von fast 5,3 Prozent. Es gibt nicht viele Spezialwerte, die eine derart hohe Rendite bieten. Die Hauptversammlung findet allerdings erst am 2. Juli 2015 statt. Bis dahin werden – nach der Anfangseuphorie um die unerwartet hohe Dividende – wohl schon bald wieder andere Bewertungskriterien in den Vordergrund rücken. Und hier offenbaren sich die Schwächen der Bijou-Aktie. Einen Ausblick für 2015 wird der Vorstand wohl erst mit Vorlage des Geschäftsberichts Ende April veröffentlichen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten in Südeuropa und dem knackigen Wettbewerb im Bereich Modeschmuck wäre ein Gewinnanstieg um 15 bis 20 Prozent aber vermutlich schon eine kleine Sensation. Doch selbst dann käme das Papier noch immer auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fast 15. Bei stagnierenden Ergebnissen würde der Titel dagegen mit einem 2015er-KGV von 17,5 gehandelt. Daher gibt es derzeit auch nur ein „Halten” von uns als Anlageempfehlung.
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Foto: picjumbo
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