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bet-at-home.com: Es geht voran

Noch immer agiert bet-at-home.com was die Investor Relations-Kommunikation angeht sehr zurückhaltend: Dabei kommt der Anbieter von Online-Sportwetten und Automatenspielen zunehmend in stabilere Fahrwasser. Die umfangreichen Kostensenkungs- und Outsourcingmaßnahmen sowie die Verkleinerung des Geschäfts mit entsprechend geringeren regulatorischen Risiken zeigen Wirkung. Last but not least hat die Fußball-WM in Katar für mehr Rückenwind gesorgt, als boersengefluester.de es vermutet hätte. So wird bet-at-at-home.com für 2022 nach Einschätzung von CEO Marco Falchetto eher den oberen Bereich der Ende 2022 heraufgesetzten Prognose für den Brutto-Wett- und Gamingertrag (Spielvolumen minus ausbezahlter Gewinne) zwischen 52 und 54 Mio. Euro erreichen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte mit minus 0,9 Mio. Euro dabei deutlich weniger tief im negativen Terrain liegen als die zuvor visierte Bandbreite von minus 4,5 bis minus 2,0 Mio. Euro. Was dieses operative Ergebnis am Ende für das Netto-Resultat bedeutet, lässt sich indes noch nicht valide abschätzen. Gut möglich, dass der ehemalige SDAX-Konzern aus Linz noch zusätzliche Vorsorge für die früheren Geschäftsaktivitäten – konkret geht es insbesondere um den Bereich „Online-Casino in Österreich“ – leisten muss. Die Vorlage der Jahreszahlen ist für den 6. März 2023 vorgesehen. Der komplette Geschäftsbericht steht für den 3. April 2023 an. Insgesamt scheint sich die Chance-Risiko-Relation bei dem Unternehmen aber verbessert zu haben.

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Der Börsenwert beträgt zurzeit rund 52,5 Mio. Euro. Mit ein wenig Fortune könnte das etwas mehr das Zehnfache des für 2023 zu erwartenden Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sein. Normalerweise keine besonders ambitionierte Bewertung für ein Unternehmen wie bet-at-home.com. Allerdings hilft ein Blick zurück auf frühere EBITDA-Dimensionen von regelmäßig um die 30 Mio. Euro nicht wirklich weiter. Dafür haben sich die regulatorischen Rahmenbedingungen, das internationale Geschäft sowie die operative Aufstellung von bet-at-home.com einfach zu sehr verändert. Entsprechend wird es wohl auch noch eine ganze Weile dauern, bis die Aktie überhaupt wieder zu einem Dividendenwert wird.

Derzeit bleibt erstmal nur die Erkenntnis, dass der Titel nach dem 95-Prozent-Crash seit 2017 endlich einen Boden ausbildet. Für sehr risikobereite Investoren ist das eine Chance. Wer den Titel aus früheren Zeit im Depot hat, wird die jetzige Erholungsphase zwar noch kaum im Depot spüren. Immerhin gibt es jetzt aber zunehmend auch fundamentale Gründe die dafür sprechen, an dem Papier festzuhalten.

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Foto: shutterstock


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.