Großartige Zahlen für das dritte Quartal gibt es vom Online-Wettanbieter bet-at-home.com. Immerhin erreichte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen Anfang Juli und Ende September 8,4 Mio. Euro. Damit wurden unsere ohnehin schon sportlichen Erwartungen massiv übertroffen. Zuletzt hatte die Gesellschaft mehrfach auf Präsentationen und in Hintergrundgesprächen mit boersengefluester.de darauf hingewiesen, dass die so wichtigen Finalrunden bei der Fußball-WM nahezu komplett ins dritte Quartal gefallen sind – die meisten Rechnungen für die Werbespots aber bereits im zweiten Quartal verbucht worden seien. Dementsprechend gespannt waren wir auf das Zahlenwerk und hatten den Titel mehrfach zum Kauf empfohlen – genau die richtige Entscheidung. Nach neun Monaten 2014 weisen die Österreicher nun ein EBITDA von 17,24 Mio. Euro aus. Zur Einordnung: Im Gesamtjahr 2013 kam bet-at-home.com auf ein EBITDA von 14,98 Mio. Euro. Offizielle Vorgabe des Managements war es stets, im laufenden Jahr ein EBITDA auf „ähnlichem Niveau” wie 2013 zu erzielen.
Damit ist die Gesellschaft nach neun Monaten bereits deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Positiv: Laut der Präsentation für den jüngsten Zwischenbericht „rechnet der Vorstand auch im vierten Quartal mit weiteren positiven Ergebnisbeiträgen”. Demnach dürfte sogar die stramme Ergebnisprognose von Warburg Research übertroffen werden. Das Analystenduo Malte Räther und Susanne Schwartze hatte in seinem jüngsten Update für das Gesamtjahr 2014 ein EBITDA von 17,7 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Hauck & Aufhäuser war mit knapp 15 Mio. Euro zuletzt deutlich zurückhaltender. Abschreibungen spielen bei der Gesellschaft traditionell keine sonderlich große Rolle, so dass auch unterm Strich ein sehr ansehnlicher Gewinn stehen bleiben wird. Boersengefluester.de hebt seine Schätzung für das 2014er-Ergebnis je Aktie von bislang 3,45 Euro auf 4,60 Euro an. Ende November wird der Vorstand von bet-at-home.com auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum Einzelgespräche mit Investoren und Analysten führen. Das Marschgepäck in Form des jüngsten Zwischenberichts könnte dabei kaum besser gewählt sein.
Der von boersengefluester.de ermittelte Buchwert je Aktie beläuft sich per Ende September auf immerhin 14,50 Euro. Bemerkenswert ist zudem der hohe Netto-Cashbestand von insgesamt fast 19,60 Euro je Anteilschein. Auf dem Parkett kamen die Zahlen ebenfalls großartig an. Die im Entry Standard gelistete Aktie schoss mit Schwung über die Marke von 50 Euro. Genau an dieser Hürde hatte die Notiz im laufenden Jahr mehrfach schlapp gemacht. Nun ist der Weg auch aus charttechnischer Sicht erst einmal frei. Boersengefluester.de setzt das neue Kursziel bei 60 Euro an.
Foto: bet-at-home.com