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Berentzen: Prognosen eingelöst

Beinahe mustergültig sieht derzeit das Chartbild der Berentzen-Aktie aus. Die kleine Konsolidierung zu Jahresbeginn endete exakt an der Richtung Norden strebenden 200-Tage-Durchschnittslinie, seitdem geht es tendenziell weiter nach oben. Mit unserer positiven Einschätzung von Anfang Januar (HIER) lagen wir bislang also richtig. Nun liefert der Getränkehersteller einen ersten Überblick zu den Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs, zudem präsentiert Berentzen eine Prognose für 2022. Kurz zusammengefasst: Mit Umsätzen von 146,1 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,7 Mio. Euro liegt das Unternehmen – insbesondere was den Gewinn angeht – komfortabel im Rahmen der eigenen Vorschau. Gleichwohl besitzt die damit einhergehende EBIT-Marge von knapp 4,6 Prozent ordentlich Potenzial nach oben.

Angaben zur Dividende macht Vorstand Oliver Schwegmann noch nicht, der Part steht mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 24. März 2022 an. Boersengefluester.de rechnet zurzeit mit einer um 5 Cent auf 0,18 Euro erhöhten Ausschüttung, womit der Titel auch unter Renditegesichtspunkten interessant ist. Auf den ersten Blick eher zurückhaltend sieht dagegen der Ausblick für 2022 aus. So kalkuliert das Unternehmen aus Haselünne mit Erlösen in einer Spanne von 154 bis 162 Mio. Euro sowie einem EBIT zwischen 5 und 8 Mio. Euro. Der vergleichsweise breite Korridor beim Betriebsergebnis spiegelt die auch für Berenzten schwierige Lage bei den Energie- und Rohstoffpreisen wider und inkludiert darüber hinaus auch noch eine Ausweitung der zuvor eher auf Kante genähten zusätzlichen Ausgaben für Personal, Vertrieb und Marketing.

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„Nach zwei Pandemiejahren mit entsprechend striktem Kostenmanagement wichtig, verstärkt in die langfristigen Wertschöpfungstreiber zu investieren“, sagt Schwegmann. „Insgesamt halten wir aber an unserem Ziel fest, nachhaltiges Wachstum sicherzustellen.“ Zum Vergleich: Die Konsensschätzungen der Analysten für 2022 bewegen sich derzeit am oberen Rand der jetzt kommunizierten Ziele. Das könnte also eine Anpassung der Erwartungshaltung nach sich ziehen. Andererseits sind die Prognosen von Berentzen zuletzt eher konservativ gewesen, so dass Anleger die Entwicklung erstmal abwarten können. Zudem ist die Bewertung der Aktie so moderat, dass von dieser Seite nicht zwingend Druck entweichen muss. Last but not least werden clevere Investoren es ohnehin einsehen, dass Investitionen in das Wachstum nunmal zum Geschäft dazugehören. Schwieriger wäre es, wenn Berentzen ein grundsätzliches Nachfrage- oder Kostenproblem hätte. Danach sieht es derzeit aber überhaupt nicht aus. Wir bleiben daher bei unserer Kaufen-Einschätzung für den Spezialwert.

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Foto: Berentzen-Gruppe


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.