Für die Aktionäre der beaconsmind AG beginnt demnächst ein unmittelbar sichtbares Zeichen nach den Ende 2024 erfolgten Akquisitionen der Swissnet AG, Swissnet ITC sowie der Advanced Digital Technology DWC-LLC (Lokalee), einer KI-Plattform für Concierge-Services. So haben die Anteilseigner der am Zürichsee in der Schweiz ansässigen Gesellschaft – gelistet ist die beaconsmind-Aktie jedoch schon seit längerer Zeit im Frankfurter Scale-Segment – jetzt auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Umfirmierung in Swissnet AG auf die Schiene gesetzt. Der Deal hat entscheidende Bedeutung für die bislang ausschließlich im Bereich Spezialmarketing via WiFi-Lösungen tätige beaconsmind AG, denn mit Swissnet – das Unternehmen bietet Highspeed-Internet-, Mobilfunk-, Festnetz-, Cloud- und Managed-IT-Services an – und Lokalee steht der neu zusammengefasste Konzern sehr viel breiter als bislang da. „Dieser Meilenstein spiegelt nicht nur unsere Wachstumsstrategie wider, sondern auch unser Engagement für Spitzenleistungen bei der Bereitstellung von ICT-Lösungen“, sagt CEO Jonathan Sauppe.
Der Kaufpreis für alle Unternehmen beträgt 21,3 Mio. Schweizer Franken (CHF) – umgerechnet sind das rund 22,6 Mio. Euro – und wird über diverse Bausteine beglichen: von einer doppelten Barkapitalerhöhung bis hin zum Verkäuferdarlehen. Am Ende erhöht sich die Zahl der Aktien um immerhin rund 80 Prozent auf knapp 8,5 Millionen Stück. Eine stattliche Verwässerung, dafür steht der neu formierte Verbund aber auch für eine komplett neue Größenordnung: So rechnet der Vorstand für das laufende Jahr (auf Pro-forma-Basis) mit Erlösen zwischen 26 und 28 Mio. CHF sowie einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 6 bis 7 Mio. CHF.
Mittlerweile gibt es auch eine neugestaltete Webseite für Swissnet, auf der sich die Investmentstory gut nachvollziehen lässt. Eine direkte Vergleichsgruppe für Swissnet (beaconsmind) zu definieren, ist derweil gar nicht so einfach. Am Ende bewegt sich die Gesellschaft auf einer Ebene mit IT/Digitalisierungsspezialisten sowie Telekomdienstleistern. Grob überschlagen handelt es sich um eine Mischung aus Firmen wie Ecotel, q.beyond, Audius, Norcom und auch Syzygy. Wichtige Kunden der Gruppe sind Einzelhändler wie Müller und Lidl oder der Caritas-Sozialverband. Nun: Wie gut die Räder des neuen Verbunds tatsächlich ineinandergreifen und wie die Prognosequalität des Managements einzuordnen ist, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen. Insgesamt aber eine spannende Neuaufstellung, die am Kapitalmarkt bislang noch kaum bekannt ist. Die jüngsten Kursziele der Analysten reichen bis an die Marke von 20 Euro – deuten also auf enormes Potenzial.
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