HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 19,21%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 6,22%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,26%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 2,74%
FTK
FLATEXDEGIRO
Anteil der Short-Position: 2,49%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 2,44%
SFQ
SAF-HOLLAND INH
Anteil der Short-Position: 2,44%
BFSA
BEFESA ORD.
Anteil der Short-Position: 2,16%
HAG
HENSOLDT INH
Anteil der Short-Position: 1,78%
CON
Continental
Anteil der Short-Position: 1,78%
R3NK
RENK GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,62%
KGX
KION GR.
Anteil der Short-Position: 1,57%
BMW
BMW St.
Anteil der Short-Position: 1,38%
AAD
Amadeus Fire
Anteil der Short-Position: 1,32%
HYQ
Hypoport
Anteil der Short-Position: 1,18%
EVD
CTS EVENTIM
Anteil der Short-Position: 1,08%
DTG
DAIMLER TRUCK HLD...
Anteil der Short-Position: 1,02%
SMHN
SUESS MICROTEC
Anteil der Short-Position: 0,96%
KTA
KNAUS INH
Anteil der Short-Position: 0,73%
BYW6
BayWa
Anteil der Short-Position: 0,54%
COP
COMPUGROUP MED.
Anteil der Short-Position: 0,52%
DHL
Deutsche Post
Anteil der Short-Position: 0,49%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 0,49%

Bastei Lübbe: Stabile Seitenlage

Außer Spesen nichts gewesen – so lautet bislang das Fazit für Anleger, die Anfang Oktober die Aktie von Bastei Lübbe zu 7,50 Euro gezeichnet haben. Zwar galt der Titel des Verlagshauses zwischenzeitlich als heißer Tipp. Doch die Kurserholung vom Dezember erwies sich als nicht nachhaltig. Seit Januar herrscht kursmäßig Langeweile. Nun haben die Kölner den Neun-Monats-Bericht für das Geschäftsjahr 2013/14 (endet am 31. März) vorgelegt. Auf diesen Zwischenabschluss achten die Börsianer sehr genau, schließlich fällt in diesen Abrechnungszeitraum das für Bastei Lübbe so wichtige Weihnachtsgeschäft.

Per saldo kam die Gesellschaft nach neun Monaten bei einem Umsatzanstieg von 16,5 Prozent auf 85,24 Mio. Euro auf einen Zuwachs beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 30 Prozent auf 12,09 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 7,62 Mio. Euro stehen – verglichen mit 6,33 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie erreichte 0,69 Euro. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen ganz ansprechend aus. Auffällig ist allerdings, dass der Umsatz des dritten Quartals 2013/14 mit 29,29 Mio. Euro um rund zehn Prozent unterhalb der Ausbeute des Weihnachtsquartals 2012/13 lag. Angesichts dieser Entwicklung scheint es fraglich, ob Bastei Lübbe das von Close Brothers Seydler (CBS) prognostizierte Umsatzziel von 113,5 Mio. Euro für 2013/14 erreichen kann. „Erfahrungsgemäß kommen jetzt für den Buchhandel die eher umsatzschwächeren Monate“, heißt es schließlich auch im Zwischenbericht.

 

Bastei Lübbe  Kurs: 9,500 €

 

Mit Blick auf die Ergebniszahlen hat Bastei Lübbe dagegen mehr geliefert als zu erwarten war. CBS kalkulierte für das Gesamtjahr 2013/14 bislang mit einem EBIT von 13,3 Mio. Euro und einem EBIT von 7,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie siedelten die Experten zuletzt bei 0,56 Euro an. Großes Thema innerhalb der Branche ist immer noch die Insolvenz des kirchlichen Weltbild Verlags. Betroffen sind auch die Kölner: Die Forderungen von Bastei Lübbe gegenüber der Weltbild GmbH belaufen sich auf immerhin rund 590.000 Euro. „Ein hoher Forderungsausfall ist trotzdem nicht zu erwarten, da ein Betrag in Höhe von 550.000 Euro kreditversichert ist (Selbstbeteiligung 10 Prozent). Der zu erwartende Verlust ist in der Bilanz durch eine Rückstellung berücksichtigt“, kommentiert Bastei Lübbe die möglichen Auswirkungen aus der Pleite des Großkunden Weltbild.

Spürbar verbessert haben sich durch den Börsengang die Bilanzrelationen. So kletterte die Eigenkapitalquote von 30 Prozent auf nun 45,5 Prozent. Wesentliche Posten in der Bilanz sind die Autorenlizenzen von 20,7 Mio. Euro sowie der Vorratsbestand von 15,6 Mio. Euro. Der Buchwert je Aktie beträgt rund 3,55 Euro. Damit  wird Bastei Lübbe etwa zum Doppelten des Eigenkapitals gehandelt. Zum Vergleich: Das Medienhaus Edel aus Hamburg kommt auf ein ähnliches Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 2,1.

Vergeblich suchen Anleger dagegen einen konkreten Ausblick im Zwischenbericht von Bastei Lübbe. So heißt es lediglich: „Anzeichen dafür, dass die geplanten Ergebnisse nicht erzielt werden, liegen nicht vor. Insofern beurteilt der Vorstand die Geschäftsaussichten für das Geschäftsjahr 2013/2014 weiterhin positiv.“ Nach Ende des Weihnachtsquartals sollte hier eine konkretere Prognose möglich sein. Und so müssen sich Investoren derzeit mit den für den Verlagssektor nicht ganz untypischen Wachstumstreibern wie „verstärkte Internationalisierung“, „Schaffung eigenen Contents“ und „Digitalisierung“ zufrieden geben. Vielleicht liegt es auch ein Stück an dieser wenig konkreten Vorschau, dass die Story von Bastei Lübbe am Kapitalmarkt noch nicht so richtig gezündet hat. Dabei sehen die Fundamentaldaten ansprechend aus: Die Dividendenrendite sollte sich im Bereich um drei Prozent bewegen. Das KGV beträgt auf Basis der Prognosen von boersengefluester.de weniger als zehn. Das Kursziel von Close Brothers Seydler lautet 11,50 Euro. Das wäre ein Aufschlag von immerhin 50 Prozent. Mittelfristig orientierte Anleger können  sich also durchaus ein paar Stücke ins Depot legen und darauf setzen, dass die Notiz ihre stabile Seitenlage nach oben verlässt.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Bastei Lübbe
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A1X3YY 9,500 Kaufen 126,35
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
13,38 13,97 0,96 67,38
KBV KCV KUV EV/EBITDA
2,20 47,54 1,15 6,75
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,16 0,30 3,16 11.09.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
08.08.2024 07.11.2024 06.02.2025 16.07.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-0,02% 14,54% 61,02% 57,02%
    

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.

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