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Aves One: Super Start erwischt

Bei unserem jüngsten 1on1 mit Jürgen Bauer Anfang Mai auf der MKK in München wollte der Vorstandschef von Aves One zunächst am liebsten gar nicht mehr über die NACCO-Transaktion reden. Immerhin war die Übernahme von rund 4.400 Güterwagen im Rahmen des von den deutschen und österreichischen Kartellbehörden mit Auflagen versehenen Erwerbs der CIT Rail Holdings sowie der dazugehörigen NACCO-Gruppe durch den Logistikkonzern VTG bereits derart präsent in den Medien, das irgendwann auch mal gut ist. Schließlich ist Aves One sehr viel mehr als nur die erste Ableitung von NACCO. Gleichwohl zeigen sich die Effekte des zum dritten Quartal 2018 erstmals konsolidierten Geschäfts weiterhin sehr deutlich, weil die entsprechenden Vergleichszahlen noch keine NACCO-Waggons enthalten. Demnach kletterten die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2019 um fast 74 Prozent auf 27,19 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) machte einen Satz von 9,88 auf 20,65 Mio. Euro.

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Der um Wechselkurseffekte bereinigte Gewinn vor Steuern schnellte von 212.000 Euro auf annähernd 3,38 Mio. Euro. „Wir sind ausgesprochen gut in das Geschäftsjahr 2019 gestartet“, sagt Bauer und bestätigt in einem Atemzug seine Prognosen für das Gesamtjahr. Demnach sollen die Erlöse auf mehr als 110 Mio. Euro steigen. Bezogen auf das EBITDA liegt die Messlatte weiterhin bei mindestens 80 Mio. Euro. Zudem wollen die Hamburger im laufenden Jahr die Marke von 1 Mrd. Euro beim Wert des Portfolios knacken. Zur Einordnung: Per Ende März weist Aves One Sachanlagen von 837 Mio. Euro auf der Aktivseite der Bilanz aus. Seinen Platz hat in dem Zwischenbericht auch der Hinweis, dass „verschiedene Finanzierungsformen geprüft“ werden, um die Zinskosten zu senken. Ob es dabei weiterhin in erster Linie um die Neugestaltung von Kreditverträgen geht oder perspektivisch nicht doch eine Barkapitalerhöhung zur Debatte steht, bleibt offen. Immerhin hat sich der Aktienkurs in den vergangenen Monaten kräftig verbessert, selbst wenn es bis zum bisherigen Spitzenniveau um 13 Euro wieder ein wenig mehr Distanz ist. Das könnte die Aufnahme von Eigenkapital lukrativ machen.

 

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Bewertungstechnisch wäre auch dieses Rekordniveau im grünen Bereich. Die Analysten von GBC kommen in ihrer jüngsten Studie (Download HIER) jedenfalls zu einem fairen Wert von 12,80 Euro für die Aves One-Aktie – nach einem Kursziel von zuvor 12,10 Euro. „Aktuell gehen wir von einer Fortsetzung der hohen Wachstumsdynamik aus“, lautet das Fazit des Augsburger Researchhauses. Anstreichen im Kalender sollten sich Anleger den 4. Juni 2019. Für diesen Termin ist nun der Urteilsspruch der Richter bezüglich der Klage der SLI Dritte Verwaltungsgesellschaft gegen die Aves One-Tochter BSI Blue Seas Investment im Rahmen eines Container-Kaufvertrags angesetzt. Details dazu finden sich im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 46/47. In der 2018er-Bilanz von Aves One ist die juristische Auseinandersetzung mit einer Rückstellung von 2,7 Mio. Euro berücksichtigt. An der Börse hat dieses Scharmützel bislang allerdings ohnehin keine Spuren hinterlassen. Ach ja: Beim Einzelgespräch mit boersengefluester.de auf der MKK war Vorstand Jürgen Bauer dann doch kaum zu bremsen und schwärmte von den Details, wie er den NACCO-Deal damals eingefädelt hat. Definitiv eines unserer spannendsten 1on1’s der vergangenen Wochen.

 

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Foto: Zoltan Matuska auf Pixabay


 

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Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Aves One AG. Zwischen der Aves One AG und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aves One-Aktie.[/sws_grey_box]

 

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.