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Aves One: Erleichterungsrally!

Auf Kapitalmarktkonferenzen wird Jürgen Bauer, Vorstand von Aves One, so gut wie immer nach der Konjunkturabhängigkeit des Bestandshalters von Logistik-Assets wie Eisenbahnwaggons und Containern gefragt. Und stets gibt er die Antwort, dass das Geschäft auf Konzernebene sehr viel weniger Schwankungen unterworfen ist, als man es – insbesondere mit Blick auf die teilweise heftig schwankenden Containerpreise – vermuten würde. Wie sich allerdings die Sachlage für Aves One darstellt, wenn eine Volkswirtschaft – wie derzeit der Fall – zu großen Teilen geschlossen heruntergefahren wird, wurde bislang noch nicht öffentlich thematisiert. Doch der Kapitalmarkt hatte so seine Meinung dazu, wie der Kursrücksetzer von gut 40 Prozent gegenüber den Hochs vom Jahresbeginn zeigt.

Nun die Kehrtwende in Form einer Kursrally von in der Spitze ebenfalls mehr als 40 Prozent auf die Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen 2019 sowie einem ersten Ausblick auf die weitere Entwicklung im Zuge der Corona-Krise. Offenbar scheint Aves One auch diesen extremen Stresstest einigermaßen gut wegstecken zu können. „Natürlich erwarten wir unterschiedliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf diverse Industrien, in denen unsere Güterwagen eingesetzt sind“, sagt Bauer – schiebt aber gleich eine positive Botschaft hinterher. „Der jetzt auch als systemrelevant deklarierte Schienengüterverkehr könnte langfristig sogar gestärkt aus der Situation hervorgehen. In dieser Situation sehen wir Aves One mit einem im Marktvergleich sehr jungen und optimal diversifizierten Waggonportfolio gut aufgestellt.“ Entsprechend hält es Bauer für möglich, im laufenden bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sogar an die Zahlen von 2019 anknüpfen zu können.

 

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Das ist schon allein deshalb beachtlich, weil die Hamburger mit Erlösen von 116,8 Mio. Euro und einem EBITDA von 84,5 Mio. Euro die eigenen Prognosen (Umsatz > 110,0 Mio. Euro, EBITDA > EUR 80,0 Mio. Euro) deutlich geschlagen hat. Einzig an der für 2019 avisierten Schallmauer von 1 Mrd. Euro Assetbestand kam Aves One doch noch nicht heran. Die wesentlichen Ursachen hierfür sind „Verzögerungen bei der Auslieferung von Neubauwaggons infolge überlasteter Herstellerkapazitäten“, wie Bauer betont. Derweil kam das um Wechselkurs bereinigte Ergebnis vor Steuern von 2,8 auf 11,0 Mio. Euro voran. Das ist ebenfalls ein starker Wert, zumal damit im Abschlussquartal 2019 noch knapp 2,1 Mio. Euro Gewinn vor Steuern und Wechselkurseffekten anfielen. Den Geschäftsbericht mit allen Daten sollte das Unternehmen noch im laufenden Monat veröffentlichen.

Spannend bleibt, ob Aves One im aktuellen Kapitalmarktumfeld an der schon länger angekündigten Optimierung der Finanzierungskosten zur Umsetzung der weiteren Wachstumsstrategie festhalten wird. Nun: Eine Barkapitalerhöhung bei einstelligen Kursen hätten wir vom Team um Jürgen Bauer ohnehin nicht erwartet. Aber der Sprung zurück in den Bereich um 12 Euro im Aktienkurs eröffnet – so das Niveau nachhaltig ist – durchaus strategische Optionen. Dabei geht um markante Größenordnungen, schließlich spricht Bauer – beinahe ein wenig versteckt in der jüngsten Pressemitteilung davon, dass Rail-Portfolio „im besten Fall substanziell“ weiter auszubauen. Für boersengefluester.de bleibt der Titel ein attraktives Investment.

 

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Aves One AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aves One-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Aves One AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]

 

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Foto: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.