S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 5,10%
TUI1
TUI
Anteil der Short-Position: 3,96%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 3,78%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 3,55%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,32%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 3,08%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 2,90%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 2,79%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 2,46%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,99%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 1,97%
NAG
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 1,37%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 1,17%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 1,12%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 1,02%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 1,01%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 0,89%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 0,68%
VBK
VERBIO
Anteil der Short-Position: 0,60%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 0,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 0,59%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 0,53%

Avemio: Prognose 2023 kräftig gestutzt

Es war einer der heftigsten Kursabstürze im Spezialwertebereich überhaupt. Innerhalb von weniger als drei Monaten ist die Notiz der Avemio-Aktie von 84 auf knapp 6 Euro gecrasht. Das entspricht einem Wertverlust von mehr als 90 Prozent und hat den Börsenwert des Anbieters von Technik-Equipment für TV-Sender, Filmemacher oder auch ambitionierte YouTuber auf im Tief knapp 23 Mio. Euro gedrückt. In Windeseile hatte sich ein perfekter Sturm aus Illiquidität der Aktie, auslaufenden Lock-up-Vereinbarungen von Altaktionären sowie Musterdepottransktionen eines Börsenbriefs aufgebaut. Mehr Informationen hatte boersengefluester.de dazu auch nicht – selbst wenn uns während dieser Zeit eine Reihe von Anrufen besorgter Aktionäre erreicht hat. Am Ende führten die heftigen Verluste zu immer noch derberen Abstürzen. Wie viele Stücke aus dem potenziellen Aktienüberhang am Ende tatsächlich den Besitzer gewechselt haben, ist dabei noch nicht einmal klar.

Fakt ist nun aber, dass das ganze Spektakel nicht nur eine Psychologiekomponente hat, sondern es auch durch klassische fundamentale Gründe gibt. Nach einem enttäuschenden Schlussquartal haben die Frankfurter ihre Ziele für 2023 jetzt nämlich signifikant verfehlt. So kommt Avemio statt der avisierten Umsätze von rund 120 Mio. Euro nur auf Erlöse von etwa 103 Mio. Euro. Das mit 5 Mio. Euro geplante Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird 2023 wohl eher bei 0,8 Mio. Euro ankommen. Unterm Strich wird es damit deutlich rote Zahlen geben. Trotz der drastischen Verfehlung sieht CEO und Großaktionär Ralf P. Pfeffer die grundsätzliche Wachstumsstory von Avemio als weiterhin intakt an: „Schwierige Situationen sind mir in meiner 30jährigen Unternehmertätigkeit keine unbekannte Herausforderung. Es wäre uns in den vergangenen Jahren ohne Krisen niemals möglich gewesen, alle wesentlichen Wettbewerber in Deutschland und Österreich unter einem Dach zu vereinen. Unser Ziel ist und bleibt es, unsere diesbezüglichen Ambitionen und Erfahrungen auf das europäische Marktumfeld auszuweiten.“

Avemio  Kurs: 7,800 €

Dieser Aussage stimmen wir gern zu. Die entscheidende Frage bleibt aber, wieviel mehr Zeit als bislang gedacht Avemio für die Umsetzung der europäischen Expansionsstrategie braucht. Immerhin waren für größere Akquisitionsvorhaben explizit Kapitalmaßnahmen der bevorzugte Finanzierungsweg. Um hier auch nur annähernd ähnliche Mittelzuflüsse wie auf dem Kurshoch zu erreichen, wäre bei den jetzigen Notierungen eine massiv höhere Verwässerung nötig. Die kurzfristige Strategie wird also wohl eher um kleinere Akquisitionen kreisen, die mit Bordmitteln zu stemmen sind. Details zur künftigen Ausrichtung wird das Vorstandsteam um Ralf P. Pfeffer und Norbert Gunkler (CFO) auf einer virtuellen Investorenveranstaltung am 23. Januar 2024 auf der Montega Connect-Plattform erläutern.

Einigermaßen valide Kursprognosen lassen derzeit kaum erstellen. Am Ende muss Avemio über bessere Zahlen das Vertrauen der Anleger gewinnen. Schreibt sich leicht, ist in der Praxis aber höllisch schwer und wird seine Zeit dauern, das ist uns auch klar. Schließlich werden die meisten Anleger – schon allein wegen des brutalen Charts – erst einmal einen Bogen um die Aktie machen. Aber es gibt auch Anlass zu Hoffnung, weil etwa die im Juni/Juli 2024 in Deutschland stattfindende Fußball-EM sowie die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris wichtige Treiber für die Medienbranche sind. Und davon sollte Avemio profitieren.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Avemio
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A2LQ1P 7,800 Halten 29,89
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
41,05 28,09 1,46 54,93
KBV KCV KUV EV/EBITDA
1,27 - 0,30 -510,45
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 29.08.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
30.09.2024 28.06.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-5,01% 3,48% -6,59% -81,86%
    
Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Avemio AG. Zwischen Avemio und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur redaktionellen Soft-Coverage der Avemio-Aktie.

Foto: Unsplash+


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.