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Aurelius: Dividende kann sich sehen lassen

Auf eine Dividende von mindestens 2,00 Euro je Anteilschein dürfen sich die Aktionäre von Aurelius Equity Opportunities zur Hauptversammlung am 21. Juni 2017 einstellen. Damit bleibt die Beteiligungsgesellschaft ein attraktiver Renditewert. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs von 63,59 Euro ergibt sich eine Rendite von 3,1 Prozent – vor Abzug von Steuern. Wie bei Aurelius üblich, setzt sich die Ausschüttung aus einer Basiskomponente von diesmal 1,00 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,90 Euro) sowie einer Partizipationsdividende – gespeist aus Verkaufserlösen von Beteiligungen – zusammen. Wichtig: Sollten bis zur kommenden HV weitere Exits folgen, könnte die Bonuszahlung noch einmal aufgestockt werden. Unwahrscheinlich ist das nicht, auch im Vorjahr wurde der ursprüngliche Vorschlag von 1,45 Euro je Aktie (0,90 Euro Sockeldividende plus 0,55 Euro Partizipationsdividende) nach einigen Verkäufen wie zum Beispiel Berentzen nochmals kräftig auf insgesamt 2,45 Euro je Anteilschein aufgestockt.

Derweil können die vorläufigen Ergebniszahlen für 2016 nicht an das sehr hohe Niveau des Vorjahres anschließen. So kam Aurelius bei Erlösen von 2.892,30 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 148,4 Mio. Euro – nach 266,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. „Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die gegenüber dem Vorjahr geringeren Erträge aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung zurückzuführen“, betont die Gesellschaft. Das operative EBITDA, bei dem derartige Konsolidierungseffekte ausgeklammert werden, fiel lediglich von 123,3 auf 114,0 Mio. Euro zurück – obwohl noch nicht profitable Firmen gekauft und Gewinne schreibende Unternehmen verkauft wurden. Vor diesem Hintergrund ist der Zahlenüberblick für 2016 ohnehin nur eine Momentaufnahme, denn Aurelius hat sich für das laufende Jahr wieder einiges vorgenommen. „Wir rechnen erneut mit mindestens sechs Unternehmenserwerben“, sagt CEO Dirk Markus.

 

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Eine erste Kostprobe lieferte Aurelius Anfang März mit dem Einstieg bei dem 1997 gegründeten Foto-Onlineshop Wex Photographic in Großbritannien, der mit dem im Sommer 2016 gekauften Foto-Einzelhändler Calumet (siehe dazu auch der Beitrag von boersengefluester.de HIER) verschmolzen werden soll. Calumet und Wex stehen zusammen für einen Jahresumsatz von mehr als 175 Mio. Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben die Aurelius-Aktie Anfang des Jahres mit einem Kursziel von 80,60 Euro zum Kauf empfohlen. Oddo Seydler siedelt das faire Niveau bei 73 Euro an. Baader Helvea Equity Research hält 75 Euro für realistisch. Hauck & Aufhäuser nannte zuletzt 65 Euro als Zielgröße – die Bandbreite ist also enorm. In den vergangenen Jahren hat Aurelius es jedoch wie kaum eine andere Beteiligungsgesellschaft geschafft, einen derart attraktiven Mix aus cleveren Investments, attraktiven Dividenden und hohen Aktienrückkaufprogrammen zu schaffen. Für boersengefluester.de bleibt der Titel damit ein Basisinvestment in dem Sektor.

 

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Foto: pixabay

 

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.