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Allgeier: Starke Rendite

Richtig gut, was der IT-Dienstleister Allgeier an vorläufigen Halbjahreszahlen parat hat. Jedenfalls liegt der Zuwachs des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 65 Prozent auf 47,9 Mio. Euro spürbar über den Erwartungen. Wie wohl die meisten Unternehmen, haben auch die Münchner sehr rasch auf ein Corona-Budget umgestellt und sämtliche Betriebsabläufe nochmals optimiert. Ein wesentlicher Treiber für die Rendite ist darüber hinaus, dass die Umsätze sehr viel weniger in Mitleidenschaft gezogen worden sind, als zu befürchten war. Per saldo kamen die Erlöse im zweiten Quartal sogar ganz leicht voran. Insgesamt steht zum Halbjahr damit eine Umsatzplus von vier Prozent auf 394,8 Mio. Euro zu Buche. „Insgesamt erwies sich das Geschäft aller wesentlichen Teile des Allgeier Konzerns in der ersten Jahreshälfte 2020 als stabil und weitgehend resilient gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie“, heißt es offiziell.

Anmerkung am Rande: Das bislang im Börsensprech wenig gebräuchliche Wort „Resilienz“ – also Widerstandskraft – ist uns zuletzt immer häufiger begegnet. Wir sind sicher, dass noch viele andere Unternehmen diese hübsche Vokabel mit in ihr Repertoire aufnehmen werden. Losgelöst davon: An einen konkreten Ausblick für 2020 wagt sich der Allgeier-Vorstand noch nicht. Dafür sind die Unsicherheiten einfach noch zu groß. Ursprünglich kalkuliert die Gesellschaft für 2020 mal mit einem Umsatzzuwachs von sechs bis acht Prozent auf dann rund 840 Mio. Euro – bei einer EBITDA-Marge zwischen neun und zehn Prozent. Bezogen auf die Erlöse, wird Allgeier bestimmt hinter dem Ziel bleiben. Was die Profitabilität angeht, ist das Unternehmen aber eher über Plan. Das freut die Börse.

 

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Last but not least steht auch noch die für das laufende Jahr geplante Abspaltung des Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts (Nagarro) mit eigener Börsennotiz auf der Agenda. Musste man im Frühjahr davon ausgehen, dass dieses Vorhaben zumindest auf der Kippe steht, sollte es im aktuellen Börsenumfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit umsetzbar sein. Kein Wunder also, dass der Aktienkurs von Allgeier sich in unmittelbarer Nähe zum All-Time-High befindet. Kapitalisiert ist die Gesellschaft mit knapp 462 Mio. Euro. Gemessen am Ergebnispotenzial besteht nach Auffassung von boersengefluester.de noch ausreichend Luft nach oben, selbst wenn die bisherigen Kursziele der Analysten nun in Sichtweite kommen. Den kompletten Halbjahresbericht präsentiert das Unternehmen am 14. August. Einen Ersatztermin für die verschobene Hauptversammlung gibt es derweil noch nicht.

 

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Foto: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.