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All For One Group: Mit ein Favorit für 2022

Kurz vor Weihnachten und noch kein Update zum neuen Geschäftsbericht der All For One Group: Das geht natürlich gar nicht. Immerhin gehört der IT-Dienstleister zu den Unternehmen, über die boersengefluester.de seit vielen Jahren regelmäßig berichtet. Diesmal freilich ohne direktes Treffen mit dem Vorstand, dafür gab es aber einen von der BankM organisierten virtuellen Round Table für Investoren. Die fundamentalen Eckdaten sind schon etwas länger bekannt, trotzdem ist der jetzt vorgelegte Geschäftsbericht 2020/21 (30. September) auch für Privatanleger einen Blick wert. Nicht nur wegen des fluffigen Interviewteils mit dem Vorstandsteam, sondern auch, weil die vielen Langfristvergleiche eine gute Standortbestimmung erlauben. Technologisch dockt All For One Group seit vielen Jahren an SAP an, allerdings bekommen auch andere Partner wie Microsoft über die Cloud-Computing-Plattform Azure oder IBM zunehmend Gewicht.

Und last but not least entwickelt All For One seit geraumer Zeit auch eigene Zusatzlösungen, um die Wertschöpfungstiefe auszubauen. All das korrespondiert mit einer überdurchschnittlich ausgeprägten Akquisitionsstrategie und schwäbischer Zuverlässigkeit. Noch viel wichtiger aus Anlegersicht ist, dass auch der Aktienkurs von All For One endlich wieder nachhaltig auf Wachstumsmodus geschaltet hat. Dabei hat das Papier, verglichen mit anderen Überfliegern aus dem heimischen IT-Sektor, noch reichlich Aufholpotenzial. Für das laufende Geschäftsjahr stellt CFO Stefan Land eine kräftige Erlössteigerung von bis zu mehr als 20 Prozent auf eine Bandbreite von 430 bis 450 Mio. Euro in Aussicht. Ein nicht unerheblicher Teil des Zuwachses geht freilich auf das Konto der jüngsten Zukäufe SNP Poland sowie die aus der Schweiz stammende ASC-Gruppe und zuletzt auch des Cloud-Spezialisten blue-zone aus Rosenheim.

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Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) peilt Land eine Rekordspanne von 24 bis 26 Mio. Euro an – nach 20,6 Mio. Euro im abgelaufenen Wirtschaftsjahr. Mittelfristig größter Treiber bleibt – neben den Oberthemen Cloud und Digitalisierung – ganz klar die Umstellung der Kunden auf die neue SAP-Software S/4HANA. Keine Frage: Der Prozess läuft schleppender an, als es ursprünglich vielleicht zu vermuten war. Aber die Sache nimmt allmählich Tempo auf, wie All For One auf dem BankM-Call bestätigte. Am Ende müsste es eigentlich sogar eine richtige Welle mit entsprechend positiven Effekten auf den Gewinn werden. Zur Hauptversammlung (HV) am 16. März 2022 erhalten die Aktionäre der Filderstädter bereits eine um 25 Cent auf 1,45 Euro heraufgesetzte Dividende, womit der Spezialwert auch aus Renditesicht einen gewissen Charme hat.

Noch sehr viel interessanter findet boersengefluester.de die Aktie allerdings unter Ertragsgesichtspunkten. Immerhin wird das Papier auf Basis unserer Prognosen für 2023 mit einem KGV von deutlich unter 20 gehandelt. Wir lehnen uns daher mal ein wenig aus dem Fenster: Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, gehört die Aktie zu unseren Top-Favoriten aus dem IT-Bereich für 2022. Aktueller Börsenwert: Knapp 358 Mio. Euro.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.