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Albis Leasing: Genau in der Mitte

Verschwindend geringe Handelsumsätze und dazu noch einen Aktien-Chart, an dem alle fundamentalen Fortschritte – und die gibt es durchaus – abzuperlen scheinen: Die auf Kleinunternehmer und Mittelstandskunden sowie EDEKA-Einzelhändler spezialisierte Albis Leasing kommt an der Börse einfach nicht in Schwung. Ein Hoffnungsschimmer bleibt, dass der Titel bis zum Sommer zumindest noch von einigen dividendenorientierten Anlegern entdeckt wird. Immerhin haben die Hamburger mit der Vorlage erster Ergebniszahlen für 2023 nun auch ihre Ausschüttungsziele zwischen 0,07 und 0,09 Euro je Aktie bekräftigt. Beim Mittelwert von 0,08 Euro Dividende je Aktie käme der Smallcap auf eine Dividendenrendite von immerhin knapp 4 Prozent – eine Größenordnung, die nur etwa jedes achte der insgesamt knapp 650 von boersengefluester.de regelmäßig betrachteten Unternehmen schafft. Die Hauptversammlung (HV) findet am 4. Juli 2024 statt.

Im Vorjahr wählte Albis ein virtuelles Format für die HV, was die Veranstaltung angesichts der sehr heterogenen Aktionärsstruktur vermutlich deutlich entschärfte. Die Abstimmungsergebnisse von 2023 zeigen aber trotzdem, dass es deutliche Differenzen gibt. Vor dem Hintergrund der immer noch nicht überzeugenden Performance auf dem Börsenparkett, wird die HV 2024 vermutlich nicht gänzlich andere Verhältnisse an den Tag fördern. Umso wichtiger, dass überzeugende Resultate für nachhaltig stabile Rahmenbedingungen sorgen. Das Ergebnis vor Steuern (nach HGB) von Albis Leasing liegt derweil – trotz einer „konservativ“ ausgeweiteten Risikovorsorge – mit rund 3,9 Mio. Euro exakt in der Mitte der im vergangenen Juli deutlich heraufgesetzten Prognosebandbreite von 3,3 bis 4,5 Mio. Euro. Zum Vergleich: Zum Halbjahr 2023 kam Albis Leasing auf einen HGB-Gewinn vor Steuern von 2,7 Mio. Euro.

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„Getrieben wurde der Ergebniszuwachs durch eine weiterhin positive Ertragsentwicklung und ein effektives Kostenmanagement“, sagt Vorstandssprecher Sascha Lerchl. Zum Ergebnis nach den internationalen Bilanzierungsvorschriften IFRS macht Lerchl derweil noch keine Angaben, hier liegt die bislang avisierte Spanne für 2023 zwischen 2,8 und 4,0 Mio. Euro. Für Mitte Mai 2024 ist die Veröffentlichung des Geschäftsberichts inklusive Ausblick terminiert. Die Analysten von Solventis Research hatten zuletzt ihre Kaufen-Einschätzung mit Kursziel 2,70 bestätigt. Insgesamt sehen wir das Unternehmen auf einem guten Weg. Die Fokussierung auf eher kleinteiliges Geschäft scheint uns jedenfalls sinnvoll. Zudem ist die Aktie sehr niedrig bewertet. Von einer hoffentlich bald anstehenden Renaissance der Nebenwerte sollte die Albis Leasing-Aktie nach Auffassung von boersengefluester.de jedenfalls deutlich profitieren. Zudem hat uns Sascha Lerchl in Gesprächen mehrfach versichert, dass das Thema Investor Relations mehr Gewicht bekommen soll, um die Sichtbarkeit am Kapitalmarkt zu erhöhen.

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Foto: Unsplash+


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.