Den gesetzlichen Mindestpreis – also dem gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate – will die Deutsche Private Equity GmbH (DPE) aus München für den Anteilschein von First Sensor bieten. Mit Blick auf den Kursverlauf des Sensorspezialisten dürfte die Offerte damit unterhalb der aktuellen Notiz von 10,80 Euro liegen. Zuletzt hatte DPE in Finanzkreisen für Aufmerksamkeit gesorgt, als sie Teile ihres Aktienpakets an dem Lübecker 3D-Druckerspezialisten SLM Solutions zum Börsengang platziert haben. Hinter DPE steht die niederländische ING Groep. Bei First Sensor ist die Investorengruppe bereits seit Oktober 2011 engagiert. Damals garantierte DPE wesentliche Teile der Kapitalerhöhung von First Sensor zur Finanzierung der Sensortechnics-Übernahme von Augusta Technologie. Wer den Ankeraktionär DPE im Investor-Relations-Bereich auf der Webseite von First Sensor nicht finden konnte: DPE und die mit 29,45 Prozent investierte Alegria Beteiligungsgesellschaft mbH sind deckungsgleich. Für boersengefluester.de stellt sich die Sache damit momentan so dar: Alegria hat durch weitere Aktienkäufe die 30-Prozent-Schwelle genommen und damit ein Pflichtangebot ausgelöst. Eher unwahrscheinlich, dass die Gruppe es darauf anlegt, First Sensor komplett zu übernehmen. Interessant wird dennoch, wie sich die Daniel Hopp – dem Sohn des SAP-Mitbegründers – zurechenbare DAH Beteiligungs GmbH (Anteil: 18,89 Prozent) verhalten wird. Wir bestätigen unsere Kaufen-Empfehlung für die Aktie von First Sensor.
Bei Zapf Creation wird weiterhin jeder Euro auf den Prüfstand gestellt. Drei Jahre nach dem Wechsel vom streng regulierten Prime Standard in den Entry Standard will der Puppenhersteller das Frankfurter Freiverkehrssegment wieder verlassen und strebt zum Jahreswechsel eine Notiz im „Freiverkehr Plus“ der Börse Stuttgart an. Für Privatanleger dürfte die Verlagerung keinen Nachteil bedeuten. Wichtig ist, dass der Titel überhaupt notiert bleibt. Seit dem 17. Juni hat das Unternehmen nun auch den lange Zeit durch eine Aktionärsklage blockierten Kapitalschnitt im Verhältnis 1:3 nachgeholt. Mittlerweile besteht das Kapital der Rödentaler aus 6.431.951 Anteilscheinen – die Marktkapitalisierung liegt bei 11,58 Mio. Euro. Spannend wird nun, wie die weiteren Schritte zur Bilanzsanierung aussehen werden. Operativ gab es bei Zapf Creation zuletzt deutliche Fortschritte. Boersengefluester.de hatte Mitte Mai über die Hintergründe berichtet (den Beitrag finden Sie HIER). Der Kurs des Hot Stocks sollte sich unterm Strich weiter Richtung Norden bewegen – wenn auch unter heftigen Schwankungen.
Richtung neues Jahreshoch macht sich zurzeit der Kurs der Demire-Aktie auf. Sollte die Notiz die Marke von 1,40 Euro signifikant durchstoßen, wäre das ein sehr positives Signal für den Anteilschein des Vermieters von Gewerbeimmobilien. Boersengefluester.de hatte die Gesellschaft Mitte Mai ausführlich vorgestellt (den Beitrag finden Sie HIER). Kürzlich haben die Frankfurter den Erwerb eines größeren Immobilienportfolios im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich in die Wege geleitet. Vollzogen werden soll der Deal im dritten Quartal. Ende Juli wird dann auch der Geschäftsbericht für 2013/14 vorliegen. Vorstandschef Andreas Steyer hatte im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de angedeutet, dass der Substanzwert von zuletzt 0,77 Euro wohl leicht gestiegen sei. Allein mit Blick auf den NAV ist die Demire-Aktie allerdings sportlich bewertet. Bleibt also zu hoffen, dass Firmenlenker Steyer in den kommenden Monaten noch ein paar gute Meldungen im Köcher hat. Die Experten von Close Brothers Seydler sind super zuversichtlich und spendieren ein Kursziel von stattlichen 2 Euro.
Ein perfektes Timing hatten wir mit unserem Hinweis auf die Blue Cap-Aktie Mitte Juni – kurz nach der Präsentation von Vorstand Hannspeter Schubert auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior in Frankfurt (HIER). Um nahezu 20 Prozent hat der Anteilschein der Beteiligungsgesellschaft seit der Besprechung auf boersengefluester.de an Wert gewonnen. Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen, werden die Münchner weitere Zukäufe tätigen. Stark positioniert ist Blue Cap insbesondere im Klebstoffbereich über die Firma Planatol. Während der Präsentation ließ Schubert durchblicken, dass er sich eine Verstärkung im Klebstoffsektor gut vorstellen kann. Aber auch die Bereiche Sensorik und Prüftechnik gefallen ihm sehr gut. Boersengefluester.de bekräftigt die Kaufen-Empfehlung für den Small Cap. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit knapp 19,5 Mio. Euro – bei einem Eigenkapital von 12 Mio. Euro. Das komplette Zahlenwerk für 2013 liegt noch nicht vor, müsste allerdings in wenigen Tagen veröffentlicht werden. Womöglich steht dann ja noch eine positive Überraschung an.
Erst kürzlich haben wir über den dramatischen Kursverfall bei Youbisheng Green Paper und den zweizeitigen Fall unter die 2-Euro-Marke berichtet. Nun droht neues Ungemach: Das Analystenteam der BankM hat die Bewertung des Unternehmens ausgesetzt. Auslöser der Entscheidung war ein Firmenbesuch vor Ort. Hierbei stellte sich heraus, dass der bisherige Vorstandschef Haiming Huang derzeit nicht sein Amt ausübt und die Geschäfte des Papierproduzenten von einem Interims-CEO geführt werden, der aber ebenfalls nicht für ein klärendes Gespräch mit der BankM zur Verfügung stand. Dem Vernehmen nach soll Huang bis Ende Juni aber wieder seinen Dienst antreten. Sonderlich Vertrauen erweckend hört sich das alles nicht gerade an. Immerhin betont das Frankfurter Analysehaus: „Operativ scheint alles wie gewohnt zu laufen, die Maschinen sind in Betrieb oder werden für eine neue Testliner-Serie umgestellt, die Lager haben die üblichen Bestände und die Arbeitsplätze sind komplett besetzt.“ Die aktualisierte Studie der BankM finden Sie HIER.
Seit Anfang März befindet sich der Aktienkurs von KPS in einer Konsolidierungsphase zwischen rund 6,50 und 7,50 Euro. Derzeit unternimmt die Notiz des SAP-Beratungsunternehmens einen neuerlichen Versuch, die obere Begrenzungsmarke zu knacken. Einen gewissen Rückenwind verschafft dabei die neuerliche Kaufen-Empfehlung des Analysehauses GBC. Allerdings siedeln die Augsburger den fairen Wert der KPS-Aktie bereits bei 7,70 Euro an – also nur knapp oberhalb des aktuellen Preises. Boersengefluester.de hatte die KPS-Aktie erst kürzlich vorgestellt (den Artikel finden Sie HIER). Fazit: Qualitativ sehr hochwertiges Unternehmen mit einer allerdings bereits knackigen Bewertung. Dennoch: Wir trauen dem Anteilschein in den kommenden Monaten eine positive Performance zu und bestätigen unser Kursziel von 8,50 Euro. Interessant ist der Small Cap auch für Dividendenfans. Die Rendite liegt bei immerhin gut drei Prozent. Ausgezahlt wird allerdings erst im kommenden Jahr.