Bei unserem Besuch auf den von Montega organisierten Hamburger Investorentagen (HIT) von 8. bis 9. Februar 2023 haben wir die Präsentation von YOC-Vorstand Dirk-Hilmar Kraus fest eingeplant. Immerhin hat boersengefluester.de die Entwicklung des Spezialisten für innovative Online-Werbung regelmäßig kommentiert (zuletzt HIER). Auf einen Nenner gebracht, ist YOC seit etlichen Quartalen deutlich dynamischer unterwegs als es das doch labil gewordene Werbeumfeld vermuten lassen würden. Fakt ist aber auch, dass die von YOC jetzt vorgelegten Eckdaten für 2022 nicht ganz unsere Erwartungen getroffen haben. So liegt das Erlösplus von knapp 24,5 Prozent auf 23,4 Mio. Euro nur am unteren Ende der avisierten Umsatzspanne, gleiches gilt für das von 2,8 auf 3,5 Mio. Euro verbesserte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Unterm Strich blieb ein um 9,5 Prozent auf 2,3 Mio. Euro gestiegener Überschuss stehen.
Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de, wie CEO Kraus die jetzt vorgelegten Zahlen auf dem HIT interpretiert, schließlich kam das EBITDA im wichtigen Abschlussquartal 2022 nur marginal auf 1,68 Mio. Euro voran. Für 2023 stellen die Berliner eine „anhaltend hohe Wachstumsdynamik“ in Aussicht, ohne dies zum jetzigen Zeitpunkt jedoch zu konkretisieren. Per saldo bleibt die Investmentstory damit intakt, für einen kurzfristigen Ausbruch nach oben liefern die jetzt veröffentlichten Zahlen jedoch eher nicht die nötigen Impulse. Der Börsenwert von YOC beträgt zurzeit rund 46,4 Mio. Euro. Die Analysten von Montega haben Ende Januar in ihrer Auftaktstudie für YOC ein Kursziel von 21 Euro – entsprechend einem Börsenwert von 73 Mio. Euro – ermittelt. Potenzial hat der Spezialwert also reichlich.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 14,37 | 14,49 | 15,11 | 15,49 | 18,84 | 23,43 | 30,63 | |
EBITDA1,2 | -0,08 | 0,38 | 0,58 | 1,84 | 2,85 | 3,47 | 4,40 | |
EBITDA-Marge3 | -0,56 | 2,62 | 3,84 | 11,88 | 15,13 | 14,81 | 14,37 | |
EBIT1,4 | -0,36 | 0,09 | 0,02 | 1,13 | 2,01 | 2,33 | 2,93 | |
EBIT-Marge5 | -2,51 | 0,62 | 0,13 | 7,30 | 10,67 | 9,95 | 9,57 | |
Jahresüberschuss1 | -0,53 | -0,16 | -0,47 | 1,26 | 2,07 | 2,34 | 2,80 | |
Netto-Marge6 | -3,69 | -1,10 | -3,11 | 8,13 | 10,99 | 9,99 | 9,14 | |
Cashflow1,7 | 0,15 | -1,04 | 1,21 | 1,02 | 2,72 | 2,45 | 3,91 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,16 | -0,05 | -0,14 | 0,09 | 0,60 | 0,67 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |
Im boersengefluester.de-Tool „Permanent Screening” gehört die Aktie von Stemmer Imaging schon seit geraumer Zeit zu den Titeln, die sämtliche von uns gestellten Anforderungen an wichtige fundamentalen Kennzahlen sowie das Chartbild erfüllen. Insbesondere die jüngste Anhebung der Prognose für 2022 (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) sowie der Mitte Januar gemeldete Großauftrag im Bereich Sports & Entertainment sorgen derzeit für stabil aufwärtsgerichtete Aktienkurse bei dem Anbieter von Bildverarbeitungstechnologien. Nächste Bewährungsprobe ist der 23. Februar 2023, dann wird Stemmer Imaging die vorläufigen Zahlen für 2022 vorlegen. Der aktuelle Ausblick sieht Erlöse zwischen 150 und 156 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 24,0 bis 27,5 Mio. Euro vor.
Die Analysten haben sich längst auf das erhöhte Gewinnniveau eingestellt und kalkulieren im Schnitt mit einem EBITDA rund 26,2 Mio. Euro. Um die Erwartungen nicht zu enttäuschen, sollte Stemmer also nah am oberen Ende der eigenen Vorschau herauskommen. Beinahe noch wichtiger ist jedoch die Formulierung des Ausblicks für das laufende Jahr. Hier liegen die Schätzungen der Finanzexperten bei etwa 173 Mio. Euro Umsatz sowie einem EBITDA von knapp 27 Mio. Euro. Damit würde sich die Gesellschaft auf stabilem Pfad für die Erreichung der Mittelfrist-Guidance (200 Mio. Euro Umsatz – bei einer EBITDA-Marge zwischen 13 und 16 Prozent) bewegen. Sämtliche Angaben korrespondieren mit einem Börsenwert von derzeit annähernd 244 Mio. Euro, womit noch immer ausreichend Kursspielraum nach oben bestehen sollte. Immerhin verfügt das Unternehmen zusätzlich noch über eine Netto-Liquidität von etwa 32 Mio. Euro. Schon allein deshalb sollte auch die Dividende zur nächsten Hauptversammlung mindestens stabil bleiben.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 100,63 | 108,97 | 118,60 | 103,10 | 130,12 | 155,37 | 146,29 | |
EBITDA1,2 | 6,39 | 6,98 | 10,80 | 7,21 | 17,36 | 28,24 | 26,95 | |
EBITDA-Marge3 | 6,35 | 6,41 | 9,11 | 6,99 | 13,34 | 18,18 | 18,42 | |
EBIT1,4 | 4,15 | 5,52 | -0,58 | -1,55 | 13,43 | 24,34 | 21,86 | |
EBIT-Marge5 | 4,12 | 5,07 | -0,49 | -1,50 | 10,32 | 15,67 | 14,94 | |
Jahresüberschuss1 | 2,94 | 4,38 | -1,40 | -3,32 | 10,45 | 17,97 | 15,73 | |
Netto-Marge6 | 2,92 | 4,02 | -1,18 | -3,22 | 8,03 | 11,57 | 10,75 | |
Cashflow1,7 | 3,35 | 4,94 | 1,95 | 10,88 | 7,97 | 15,90 | 20,31 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,45 | 0,67 | -0,22 | -0,51 | 1,61 | 2,77 | 2,42 | |
Dividende8 | 0,50 | 0,50 | 0,00 | 0,50 | 0,75 | 3,00 | 2,70 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |