Die zu erwartende nächste Finanzierungsrunde des Biotechunternehmens Wilex nimmt Konturen an: Demnach planen die Münchner, etwas mehr als zwei Millionen neue Aktien zu einem Kurs von jeweils 2,45 Euro – also knapp unterhalb der aktuellen Notiz – zu platzieren. Die Bezugsfrist läuft vom 26. April bis zum 10. Mai 2017. Altaktionäre erhalten ein Bezugsrecht, wobei 19 Aktien zum Bezug eines neuen Anteilscheins berechtigen. Insgesamt könnte der Mittelzufluss also rund 5 Mio. Euro betragen. Damit ist die Barkapitalerhöhung größer als die vorangegangenen Maßnahmen. In einem Punkt unterscheidet sie sich jedoch nicht von Ihren Vorgängern: Auch diesmal zieht der Großaktionär, die dievini Hopp BioTech holding, voll mit und garantiert darüber hinaus, alle nicht bezogenen Aktien zu übernehmen. Im Extremfall könnte sich der Anteil von dievini somit von rund 64 auf knapp 69 Prozent erhöhen. Mit dem Emissionserlös will Wilex in erster Linie die Entwicklung von HDP-101 gegen die bösartige Turmorerkrankung Multiple Myelom, auch Morbus Kahler genannt, vorantreiben. Boersengefluester.de hat bereits mehrfach über die von Wilex verwendeten Antikörper-Wirkstoff-Konjugate berichtet. Nähere Informationen gibt es aber auch auf der Homepage des Unternehmens HIER. Ob Wilex bis zum Ziel kommt, lässt sich – wie bei allen Biotechs – kaum vorhersagen. Fakt ist jedoch, dass Wilex mit der dievini Hopp BioTech holding einen starken Partner an seiner Seite hat, der es ermöglicht, eine Kapitalerhöhung derart dicht am aktuellen Aktienkurs zu platzieren. Dementsprechend bleiben wir grundsätzlich auch positiv für die Wilex-Aktie gestimmt. Zuletzt haben die positiven Meldungen jedenfalls deutlich überwogen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1,90 | 3,67 | 7,31 | 8,49 | 1,75 | 18,51 | 9,86 | |
EBITDA1,2 | -10,35 | -11,30 | -9,60 | -17,55 | -24,83 | -16,62 | -20,33 | |
EBITDA-Marge3 | -544,74 | -307,90 | -131,33 | -206,71 | -1.418,86 | -89,79 | -206,19 | |
EBIT1,4 | -10,75 | -11,67 | -10,14 | -18,28 | -25,63 | -17,18 | -21,21 | |
EBIT-Marge5 | -565,79 | -317,98 | -138,71 | -215,31 | -1.464,57 | -92,82 | -215,11 | |
Jahresüberschuss1 | -10,97 | -11,67 | -10,15 | -18,37 | -26,14 | -19,70 | -20,35 | |
Netto-Marge6 | -577,37 | -317,98 | -138,85 | -216,37 | -1.493,71 | -106,43 | -206,39 | |
Cashflow1,7 | -7,90 | -9,98 | -8,56 | -17,89 | -26,61 | -8,57 | -33,95 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,76 | -0,41 | -0,36 | -0,61 | -0,80 | -0,44 | -0,31 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
Keine Frage: Zooplus gehört zu den wenigen wirklichen Erfolgsstorys aus dem heimischen E-Commerce-Sektor. Und auch die für das Auftaktquartal 2017 gemeldeten Umsatzzahlen des Online-Shops für Tierbedarf können sich mit einem Plus von knapp einem Viertel auf 257 Mio. Euro sehen lassen und decken die Gesamtjahresprognose von mindestens 1,125 Mrd. Euro Erlös – bei einem Gewinn vor Steuern von 17 bis 22 Mio. Euro. Trotzdem drängt sich der Eindruck auf, dass die Investoren in den vergangenen Tagen einem kollektiven Wahnsinn erlegen sind. Immerhin ist die Notiz des SDAX-Unternehmens seit der Vorlage des Vorabberichts von 143 Euro zwischenzeitlich auf ein All-Time-High von Euro 178,50 Euro geschossen und hat die Marktkapitalisierung damit in der Spitze auf 1.260,4 Mio. Euro befördert. Selbst wenn alles gut läuft, kommt der Titel damit auf ein 2017er-KGV von fast 80. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser rechnen für 2019 zwar mit einem Überschuss von 27,4 Mio. Euro. Aber auch dieses Ergebnis würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis nur auf 46 drücken. Vermutlich ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) nicht die perfekte Kennzahl zur Bewertung eines Unternehmens wie Zooplus. Trotzdem: Ein KBV von deutlich mehr als zehn, für eine Gesellschaft, die mit einer Eigenkapitalrendite von weniger zehn Prozent agiert, ist schon überaus sportlich. „Auch im weiteren Jahresverlauf werden der Ausbau unserer Umsatzbasis und damit die weitere Stärkung der Marktposition im Vordergrund unserer Aktivitäten stehen”, sagt Zooplus-CEO Cornelius Patt. Die große Frage ist für boersengefluester.de jedoch, ob Online-Händler wie Zooplus überhaupt jemals von ihrer Wachstumsmaxime abrücken können, ohne nicht gleich wieder den Atem eines Konkurrenten zu spüren. Wer den Titel im Depot hat, darf sich ob der Performance glücklich schätzen. Fundamental nachvollziehbar ist das Tempo der Rally für uns nicht mehr.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.110,63 | 1.341,70 | 1.523,69 | 1.801,52 | 2.087,79 | 2.388,82 | 2.678,03 | |
EBITDA1,2 | 8,77 | 8,57 | 11,77 | 63,26 | 15,16 | 27,91 | 55,19 | |
EBITDA-Marge3 | 0,79 | 0,64 | 0,77 | 3,51 | 0,73 | 1,17 | 2,06 | |
EBIT1,4 | 4,45 | -1,51 | -14,48 | 32,00 | -17,49 | -11,63 | -3,39 | |
EBIT-Marge5 | 0,40 | -0,11 | -0,95 | 1,78 | -0,84 | -0,49 | -0,13 | |
Jahresüberschuss1 | 1,94 | -2,10 | -12,07 | 18,93 | -15,85 | 32,60 | -13,50 | |
Netto-Marge6 | 0,17 | -0,16 | -0,79 | 1,05 | -0,76 | 1,36 | -0,50 | |
Cashflow1,7 | 3,30 | 21,67 | 28,11 | 74,37 | -19,33 | -100,25 | 160,43 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,27 | -0,29 | -1,69 | 2,64 | -2,14 | 4,55 | -1,87 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
Und wieder einmal steht der Aktienkurs von Mensch und Maschine (MuM) unmittelbar vor der Marke von 15 Euro. In den vergangenen Wochen und im Sommer 2016 war er regelmäßig an dieser Hürde gescheitert. Frische Kraft hat die Notiz des Anbieters von Konstruktionssoftware nun jedoch in Form von ansehnlichen Quartalszahlen: Trotz des zu erwartenden Umsatzrückgangs von gut 9,7 Prozent auf 45,47 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 2,7 Prozent auf annähernd 5,42 Mio. Euro voran. Hintergrund: Im Auftaktquartal 2016 stellte Autodesk, dessen Software MuM vertreibt, den Verkauf von Einzellizenzen ein und wechselte auf ein Mietmodell – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Erlösmix von Mensch und Maschine. Umso positiver ist, dass das Geschäft mit eigener Software mittlerweile rund 80 Prozent der Wertschöpfung auf Konzernebene widerspiegelt. Für das Gesamtjahr bleibt CEO Adi Drotleff bei seiner bisherigen Prognose, wonach ein EBITDA zwischen 17,5 und 18,5 Mio. Euro zu erwarten ist. Aus heutiger Sicht scheint diese Prognose recht konservativ und könnte sogar getoppt werden. Ansonsten hat sich an den Rahmenbedingungen nicht großartig etwas geändert: Die in der offiziellen Firmenpräsentation gemachten Langfristprognosen gelten weiterhin. Kurzfristig richten sich die Blicke der Investoren zunächst auf die Präsentation von Drotleff am 26. April 2017 auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz. Dividendenfans blicken schon jetzt auf die für den 10. Mai 2017 angesetzte Hauptversammlung, bei der eine Dividende von 0,35 Euro auf der Agenda steht. Für 2017 (zahlbar nach der HV 2018) will Drotleff diesen Satz auf 0,45 bis 0,50 Euro je Aktie erhöhen. Für 2018 ist eine weitere Anhebung auf vermutlich 0,60 Euro geplant. Das macht den Titel zu einem attraktiven Dividendenwert. Für boersengefluester.de stehen die Chancen jedenfalls gut, dass die Notiz den Bereich um 15 Euro diesmal hinter sich lässt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 160,85 | 185,40 | 245,94 | 243,98 | 266,16 | 320,47 | 323,31 | |
EBITDA1,2 | 18,04 | 22,75 | 36,55 | 40,33 | 44,44 | 52,67 | 56,64 | |
EBITDA-Marge3 | 11,22 | 12,27 | 14,86 | 16,53 | 16,70 | 16,44 | 17,52 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 19,66 | 27,19 | 31,03 | 34,69 | 42,64 | 46,83 | |
EBIT-Marge5 | 9,46 | 10,60 | 11,06 | 12,72 | 13,03 | 13,31 | 14,49 | |
Jahresüberschuss1 | 8,98 | 12,47 | 18,31 | 20,90 | 23,88 | 28,91 | 31,93 | |
Netto-Marge6 | 5,58 | 6,73 | 7,44 | 8,57 | 8,97 | 9,02 | 9,88 | |
Cashflow1,7 | 15,22 | 15,23 | 26,35 | 33,73 | 36,91 | 39,05 | 50,59 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,53 | 0,71 | 0,99 | 1,12 | 1,26 | 1,55 | 1,72 | |
Dividende8 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 1,00 | 1,20 | 1,40 | 1,65 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: dhpg |