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Aktuell zu Ihren Aktien: Wild Bunch, Petro Welt Technologies

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Hektische Kursbewegungen zeichnen seit Wochen die Aktie von Wild Bunch aus. Kein Wunder: Die aus der früheren Senator Entertainment hervorgegangene Mediengesellschaft befindet sich mitten in einer umfassenden Bilanzsanierung (HIER). Den Auftakt machte Ende November 2018 ein Kapitalschnitt im Verhältnis 40:1, durch den sich Aktienzahl auf 2.044.075 Stück verringerte. Gehandelt wird seit dem nur noch die konvertierte Wild Bunch-Aktie mit der Wertpapier-Kennnummer (WKN) A2TSU2. Aktuelle Marktkapitalisierung des hoch verschuldeten Berliner Unternehmens: 5,15 Mio. Euro. Im zweiten Schritt sollte dann das niederländische Investmentvehikel Voltaire Finance B.V. Finanzverbindlichkeiten von rund 36,6 Mio. Euro, die Wild Bunch gegenüber Banken und anderen Medienfirmen hat, übernehmen und dafür etwas mehr als 18 Millionen neuer Wild Bunch-Aktien bekommen. Dritter Eckpunkt ist, dass die Gläubiger der Schuldverschreibung von 2016 ihre Bonds ebenfalls in neue Wild Bunch-Anteilscheine tauschen. Eine maßgebliche Rolle kommt bei sämtlichen Transaktionen den Großaktionär Lars Windhorst zuzurechnenden Gesellschaften Sapinda und SWB Finance zu.

Streubesitzaktionäre können derweil nur munter spekulieren, ob Wild Bunch in der neuen Investorenkonstellation überhaupt noch eine Zukunft als börsennotierte Gesellschaft hat. Immerhin spielt der Streubesitz künftig eine noch untergeordnetere Rolle. In diese Gemengelage platzt nun die Meldung, dass Voltaire Finance eine freiwillige Übernahmeofferte an sämtliche Wild Bunch-Aktionäre richten will. Die genaue Höhe steht noch nicht fest, es soll sich aber um den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate handeln. Überschlägig berechnet dürfte dieser nach Auffassung von boersengefluester.de im Bereich um 2,40 bis 2,60 Euro liegen – also geringfügig oberhalb der aktuellen Notiz. Große Arbitragemöglichkeiten eröffnen sich nach dem jüngsten Kurssprung also nicht. Gleichwohl bleibt es ein kleiner Kapitalmarktkrimi, wie die Story um Wild Bunch ausgeht. Voltaire Finance gehört über diverse Umwege zu der Zug (Schweiz) ansässigen Noble Trust Company AG. Weitere Infos sollen über die Webadresse voltaire-finance-angebot.de erfolgen. Boersengefluester.de bleibt am Ball.

 

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Erneut muss Petro Welt Technologies (PeWeTe) seine Erwartungen für die Ziele 2018 nach unten korrigieren: Demnach kalkuliert der Ölförderdienstleister für das abgelaufene Jahr nur noch mit einem Umsatz von 293,4 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 62 Mio. Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von etwas mehr als 21 Prozent. Zum Vergleich: Nach der Gewinnwarnung vom vergangenen Sommer rechnete das überwiegend in Russland und Kasachstan tätige Unternehmen bei Erlösen zwischen 310 und 315 Mio. Euro mit einer EBITDA-Rendite in einer Bandbreite von 21 bis 22 Prozent. Demnach wäre PeWeTe auf ein EBITDA in einer Größenordnung von 65 bis 69 Mio. Euro zugesteuert. In der Spitze liegt das jetzt zu erwartende EBITDA also um etwa 7 Mio. Euro unter den Erwartungen. „Die Entwicklung ist auf die Verschiebung und Verzögerung von Aufträgen unserer russischen Kunden, niedrigere Proppant-Preise in der zweiten Jahreshälfte 2018 und die empfindliche Abschwächung des durchschnittlichen Wechselkurses des Rubels gegen Euro zurückzuführen“, betonen die Wiener. So enttäuschend die neuerliche Planrevision auch ist, für boersengefluester.de bleibt der Titel zumindest eine Halten-Position. Auf dem aktuellen Niveau wird das Papier mit einem Aufschlag von nur knapp elf Prozent auf den Buchwert gehandelt. Losgelöst von klassischen fundamentalen Bewertungskennzahlen bleibt der Titel allerdings auch vier Jahre nach der Übernahme durch die vom dem französischen Öl-Manager Maurice Gregoire Dijols kontrollierten Joma Industrial Source Corp eine Hängepartie. Angesichts eines Streubesitzes von lediglich 12,94 Prozent liegt zwar die Vermutung nahe, dass es zu einem Börsenrückzug oder andere Strukturmaßnahmen kommen könnte – nur passiert ist bislang nichts bei der noch immer mit streng regulierten Börsensegment Prime Standard gelisteten Aktie.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.