Wie nicht anders zu erwarten war, drückt CEO Rüdiger K. Weng beim Verkauf der noch im Bestand befindlichen 100.000 eigenen Aktien der Weng Fine Art AG (WFA) auf die Tube. Mittlerweile wurde eine US-Investmentbank auch offiziell mit dem Mandat betreut. Dabei geht es aber nicht nur darum, mit dem Erlös von vermutlich rund 3 Mio. Euro das weitere Wachstum des Kunsthändlers zu finanzieren. Klar auf der Agenda steht auch der Ausbau des Netzwerks in den USA. Und da 100.000 WFA-Aktien für amerikanische Profianleger nicht gerade die Welt sind, erwägt Rüdiger K. Weng eine potenzielle Übernachfrage aus seinem eigenen Bestand zu bedienen. Normalerweise ein zweischneidiges Schwert. In diesem Fall würden wir aber das Signal zur Ausweitung der Investorenbasis höher gewichten, als den Insiderdeal des Firmengründers. Hinzu kommt, dass mit der E-Commerce-Tochter ArtXX ein potenzieller Kandidat für ein Listing in den Vereinigten Staaten parat steht. Entsprechend ist der jetzt anstehende Verkauf des Treasury Stocks Richtung USA auch eine Art vorbereitende Investor Relations-Maßnahme. Boersengefluester.de hat die Entwicklung bei Weng Fine Art regelmäßig kommentiert (HIER). Bei Kursen oberhalb von 36,40 Euro brachte es die nun seit etwas mehr als zehn Jahren an der Börse notierte Gesellschaft zuletzt bereits auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 200 Mio. Euro. Das ist bereits recht ordentlich und in gewisser Weise auch ein Knappheitspreis. Großartige Alternativen an börsennotierten Kunsthändlern mit Digitalfantasie gibt es auf dem Kurszettel nämlich nicht.
Auf die genaue Höhe der Dividende für 2021 will sich der Vorstand der Deutsche Grundstücksauktionen (DGAG) zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Die Entscheidung steht erst zur Aufsichtsratssitzung am 21. April 2022 an. Aufgrund der für 2021 um rund 14 Prozent auf den Rekordwert von 14,5 Mio. Euro (Vorjahr 12,7 Mio. Euro) gestiegenen Netto-Courtage – diese um Umsatzsteuern und Unterprovisionen bereinigte Größe entspricht am ehesten einer klassischen Umsatzkennzahl– avisiert der Spezialist für Immobilien-Auktionen aber schon jetzt einen neuen Höchststand bei der Dividende zur Hauptversammlung am 29. Juni 2022. Boersengefluester.de geht derzeit davon aus, dass die DGAG den Vorjahreswert von 1,35 Euro um mindestens 10 Cent je Aktie toppt. Damit käme der Spezialwert beim jetzigen Aktienkurs von 25,60 Euro auf eine Rendite von mehr als 5,5 Prozent – das reicht sogar für einen Platz in unserer Auflistung mit den monatsweisen Rendite-Hits für die HV-Saison 2022. Manch Investor rechnet schart mit einer noch etwas höheren Ausschüttung. Ebenfalls interessant: Für die DGAG wäre das die 16. Dividendenerhöhung in den vergangenen 22 Börsenjahren. „Wir verfolgen eine kontinuierliche Dividendenpolitik mit einer sehr hohen Ausschüttungsquote”, betont die Gesellschaft. Kein Wunder, dass der im Freiverkehrssegment Scale gelistete Titel derart viele Langfristanleger hat. Die Analysten von GBC siedeln das Kursziel zurzeit bei 29,50 Euro an.
Das ging jetzt schneller und vor allen Dingen mit sehr viel mehr Power als gedacht: Ein Kursschub von in der Spitze mehr als 16 Prozent seit Jahresbeginn 2022 beförderte den Börsenwert von Audius erstmals über die Marke von 100 Mio. Euro. Die gute operative Entwicklung des IT-Spezialisten sowie die kontinuierlichen Investor Relations-Aktivitäten von Vorstand Wolfgang Wagner zeigen also Wirkung. Auch wenn es zuletzt vielleicht etwas zu steil nach oben ging: Der Vorstoß in eine dreistellige Millionen-Euro-Bewertung dürfte die Audius-Aktie insbesondere in institutionellen Investorenkreisen nochmals bekannter machen. Unter gut informierten Privatanlegern gilt der Titel freilich schon seit etwas längerem als clevere Wahl. Entsprechend hatte auch boersengefluester.de in den vergangenen Monaten mehrfach über Audius berichtet (HIER). Vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr stehen zwar erst im März an. Doch wir sind zuversichtlich, dass es schon früher Neuigkeiten geben wird. Immerhin ist die Gesellschaft auf der Akquisitionsseite sehr aktiv. Denkbar wäre auch ein Analysten-Update. Immerhin nähert sich die Notiz ganz allmählich dem bisherigen SMC-Kursziel von 21,50 Euro.